Zahlreiche Videos aufgetaucht

Schüsse im Iran: Sicherheitskräfte verschärfen Vorgehen gegen Demonstranten

Ein brennendes Polizeimotorrad in Teheran (Archivbild).

Ein brennendes Polizeimotorrad in Teheran (Archivbild).

Die iranischen Behörden gehen verstärkt gegen Proteste in den kurdischen Gebieten im Westen des Landes vor. Die Polizei gab am Dienstag Schüsse in mindestens einem Viertel von Sanandadsch ab, der Hauptstadt der Provinz Kurdistan.

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Ein Video, das von der kurdischen Organisation Hengaw veröffentlicht wurde, zeigte dunkle Straßen in Sanandadsch, während Schüsse zu hören waren. In weiteren Aufnahmen waren Polizisten mit Schusswaffen zu sehen, die durch die Straßen gingen und anscheinend Schüsse auf Häuser abgaben.

Das in New York ansässige Zentrum für Menschenrechte im Iran veröffentlichte ein weiteres Video, das eine Phalanx von Sicherheitskräften auf Motorrädern zeigte, die durch Sanandadsch fuhren. „Berichten zufolge schlugen sie die Scheiben von Hunderten Autos im Stadtteil Baharan ein“, erklärte das Zentrum.

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Weiterhin Demobstrationen im Iran

Die Proteste, die sich am Tod einer jungen Frau nach ihrer Festnahme durch die Polizei entzündeten, ebben auch nach vier Wochen nicht ab. Immer wieder tauchen Videos der Demonstrationen aus der Hauptstadt Teheran und anderen Städten in den sozialen Medien auf, obwohl die Behörden das Internet unterbrochen haben. Videos vom Montag zeigten demonstrierende Studenten und Schüler. Wieder zogen Frauen und Mädchen ohne das vorgeschriebene Kopftuch durch die Straßen.

Amnesty International kritisierte die iranischen Sicherheitskräfte für den wahllosen Einsatz von Schusswaffen und Tränengas. Die Menschenrechtsorganisation forderte die Welt auf, Druck auf den Iran auszuüben, damit die Behörden ihr Vorgehen gegen die Demonstranten beendeten.

Baerbock fordert EU-Sanktionen für den Iran nach Gewalt gegen Frauen

„Wenn Frauen sicher sind, dann ist jeder sicher in einer Gesellschaft“, sagte Bundesaußenministern Annalena Baerbock.

Die iranischen Behörden bestätigten den Einsatz in Sanandadsch nicht. Das iranische Außenministerium bestellte den britischen Botschafter ein, weil die britische Regierung Mitglieder der Sittenpolizei und Sicherheitsbeamte des Landes wegen des Umgangs mit den Protesten mit Sanktionen belegte. Das iranische Außenministerium bezeichnete die Sanktionen als willkürlich und unbegründet und drohte mit Gegenmaßnahmen gegen London.

RND/AP

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