Iran: Zunächst keine Treffen mit US-Vertretern bei neuen Atomverhandlungen

Ali Akbar Salehi, Vizepräsident und Leiter der Atomenergie-Organisation des Iran, spricht zur Eröffnung der 63. Generalkonferenz der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) im Wiener International Center. (Archivbild)

Ali Akbar Salehi, Vizepräsident und Leiter der Atomenergie-Organisation des Iran, spricht zur Eröffnung der 63. Generalkonferenz der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) im Wiener International Center. (Archivbild)

Teheran. Der Iran plant vorerst keine Treffen mit den USA bei den neuen Atomverhandlungen in Wien. „Unsere Verhandlungen im nächsten Monat werden weiterhin vorerst nur mit (den verbliebenen Vertragspartnern) der 4+1 Gruppe geführt“, sagte Vizeaußenminister Ali Bagheri am Donnerstag iranischen Medien.

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Da die USA offiziell noch nicht zum Wiener Atomabkommen von 2015 zurückgekehrt seien, gebe es auch noch keinen Grund, sie in die Verhandlungen einzubinden, sagte der künftige Leiter der iranischen Atomdelegation in Wien. Die 4+1 Gruppe besteht aus den Vertragspartnern China, Frankreich, Großbritannien, Russland plus Deutschland.

Bagheri hatte am Mittwoch in Brüssel verkündet, dass der Iran vor Ende November die Atomverhandlungen in Wien wieder aufnehmen wolle. Dies wurde dann auch vom iranischen Außenminister Hussein Amirabdollahian bestätigt - er will das genaue Datum bald bekanntgeben.

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Iran will in Wien kein „Kaffeekränzchen“

Laut Amirabdollahian fordere der Iran schnelle Ergebnisse, insbesondere bezüglich der Aufhebung der US-Sanktionen, die das Land seit 2018 in bislang schlimmste Wirtschaftskrise seiner Geschichte gestürzt hätten. „Wir wollen in Wien kein Kaffeekränzchen, sondern seriöse und zielorientierte Gespräche“, sagte er.

Der Wiener Deal sollte den Bau iranischer Atomwaffen verhindern. Im Gegenzug sollten die Sanktionen gegen den Iran aufgehoben werden. Der damalige US-Präsident Donald Trump hatte die Vereinbarung 2018 aufgekündigt und Wirtschaftssanktionen gegen den Iran erneuert.

Als Reaktion begann Teheran 2019, die im Deal auferlegten Beschränkungen zu überschreiten. Unter anderem erhöhte das Land die Urananreicherung von den erlaubten 3,67 auf 60 Prozent.

RND/dpa

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