Iranischer Präsidentschaftskandidat bereit zu Treffen mit Biden

Der iranische Präsidentschaftskandidat Abdolnasser Hemmat spricht bei seiner Ankunft zur zweiten Debatte der Präsidentschaftskandidaten mit Journalisten des staatlichen Fernsehens (Archivbild).

Der iranische Präsidentschaftskandidat Abdolnasser Hemmat spricht bei seiner Ankunft zur zweiten Debatte der Präsidentschaftskandidaten mit Journalisten des staatlichen Fernsehens (Archivbild).

Teheran. Der prominente iranische Präsidentschaftskandidat Abdolnasser Hemmati ist im Falle seines Wahlsiegs zu einem Treffen mit US-Präsident Joe Biden bereit.

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Voraussetzung für mögliche Beziehungen inmitten der Spannungen im Nahen Osten sei jedoch ein Wiedereinstieg Amerikas in das Atomabkommen mit Teheran, betonte Hemmati in einem Exklusivinterview mit der Nachrichtenagentur AP. Die USA müssten „bessere und stärkere Signale“ an den Iran senden. Biden habe bisher den Ernst vermissen lassen, rügte Hemmati.

Ajatollah Chamenei bevorzugt Hardliner als Präsidenten

Der 64-Jährige ist einer von sieben Kandidaten, die der Wächterrat für die Präsidentschaftswahl am 18. Juni zugelassen hat. Umfragen und Experten sehen den ehemaligen Chef der iranischen Zentralbank in der Wählergunst hinter dem als Hardliner bekannten Justizchef und Favoriten Ebrahim Raisi, den offenbar auch Irans oberster Führer Ajatollah Ali Chamenei bevorzugt.

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Chamenei hat zwar in allen Belangen des Staates das letzte Wort, doch kann der Präsident gewissen Einfluss auf die Innenpolitik ausüben und den Ton im Umgang mit dem Rest der Welt vorgeben. So war es der vergleichsweise moderate scheidende Amtsinhaber Hassan Ruhani, der sein Land 2015 in den historischen Atomdeal führte.

Trump ließ die USA unilateral aus dem Atomabkommen aussteigen

Allerdings hat Ruhani Mühe mit den Folgen der Entscheidung von Bidens Vorgänger Donald Trump, die USA 2018 unilateral aus dem Abkommen aussteigen zu lassen. Damit ging die Wiedereinführung lähmender Sanktionen gegen Teheran einher, in der Folge fühlte sich der Iran immer weniger an die im Pakt vereinbarten Beschränkungen seines Nuklearprogramms gebunden.

Inzwischen reichert das Land kleine Mengen Uran auf einen Reinheitsgrad von 60 Prozent an und damit auf einen Rekordwert. Von einem nuklearwaffenfähigen Niveau von 90 Prozent scheint der Iran aber noch entfernt zu sein.

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RND/AP

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