Italien will Corona-Impfstoff im eigenen Land produzieren

Eine über 80-jährige Frau wird in Rom geimpft. Die italienische Regierung prüft nun, ob Impfstoffe auch im Inland hergestellt werden können.

Eine über 80-jährige Frau wird in Rom geimpft. Die italienische Regierung prüft nun, ob Impfstoffe auch im Inland hergestellt werden können.

Rom. Um das Impftempo zu beschleunigen, prüft Italiens neue Regierung die Produktion der Impfstoffe im eigenen Land. Der Präsident des Pharmaverbandes Farmindustria, Massimo Scaccabarozzi, sagte der Zeitung „La Stampa“, potenziell seien Italiens Firmen in der Lage, die zugelassenen Stoffe ebenfalls herzustellen. Allerdings gebe es dabei vieles zu beachten, und es brauche Monate der Vorbereitung.

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Der neue Regierungschef in Rom, Mario Draghi, hatte die Impfkampagne in seiner ersten Regierungserklärung vergangene Woche zu einem Schwerpunkt erklärt. Der Pharma-Präsident ist für Donnerstag zu Gesprächen zum Minister für wirtschaftliche Entwicklung, Giancarlo Giorgetti, über eine nationale Impfstoff-Produktion eingeladen.

„Selbst wenn wir die notwendigen Bioreaktoren finden würden, würde es vier bis sechs Monate ab dem Zeitpunkt ihrer Aktivierung dauern, um die Impfstoffe zu erhalten“, sagte Scaccabarozzi. Außerdem sei er nicht sicher, ob der Druck auf mehr Dosen dann noch so hoch sein werde wie aktuell. Ein nationaler Plan sei trotzdem sinnvoll, auch „im Hinblick auf andere Epidemien“.

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Die Zeitung „La Repubblica“ gab zu bedenken, dass in Italien produzierte Dosen nicht automatisch an die Menschen im Land gespritzt würden, sondern womöglich in Europa weiter verteilt werden müssten.

In Italien mit seinen 60 Millionen Einwohnern wurden bisher rund 3,6 Millionen Impfdosen gegen das Coronavirus gespritzt.

RND/dpa

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