Kanzlerkandidat Scholz trifft französischen Präsidenten Macron
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SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz bei seiner Ankunft am Elyséepalast.
© Quelle: Francois Mori/AP/dpa
Paris. SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat am Montag in Paris den französischen Präsidenten Emmanuel Macron getroffen. Knapp drei Wochen vor der Bundestagswahl war ein informelles Gespräch geplant.
Thema sollte unter anderem der von Scholz im Frühjahr vorgeschlagene internationale Klimaclub sein, mit dem klimaschutzwillige Länder Standortnachteile vermeiden können sollen. Zu dem Treffen kam Scholz etwas verspätet.
An diesem Mittwoch soll der Unionskanzlerkandidat Armin Laschet im Elyséepalast empfangen werden. Ein Besuch der Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock bei Macron vor der Wahl war nicht geplant.
Auch globale Mindeststeuer sollte thematisiert werden
Weitere Themen von Scholz‘ Gesprächen in Paris sollten der Corona-Wiederaufbaufonds der EU und die geplante globale Mindeststeuer sein. Scholz war als Finanzminister bei den Verhandlungen zu beiden Projekten beteiligt. Den ersten Teil der Corona-Hilfen aus dem neuen europäischen Aufbaufonds hatte Deutschland mit 2,25 Milliarden Euro im August erhalten.
Beim Plan einer globalen Mindestbesteuerung auch von Tech-Unternehmen wie Amazon oder Google liegt der Ball derzeit auf dem Feld der großen Industrie- und Handelsstaaten. Nach einer Einigung von 131 Staaten auf Arbeitsebene ist hier eine Zustimmung der Staatsoberhäupter der G20-Staaten im Oktober greifbar.
Scholz hatte Macron schon mehrfach in seiner politischen Laufbahn getroffen. Unter anderem hatte er in seiner Zeit als Hamburger Bürgermeister auch das Amt des Bevollmächtigten der Bundesrepublik Deutschland für kulturelle Angelegenheiten im Rahmen des Vertrags über die deutsch-französische Zusammenarbeit inne. Derzeit bekleidet Laschet dieses Amt.
RND/dpa