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Mit Bagger und Schaufel

Kardinal Woelki absolviert ersten Auftritt nach Auszeit

Kardinal Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Köln, steuert beim Spatenstich einen Bagger auf der Baustelle des Erzbischöflichen Bildungscampus.

Kardinal Rainer Maria Woelki, Erzbischof von Köln, steuert beim Spatenstich einen Bagger auf der Baustelle des Erzbischöflichen Bildungscampus.

Köln. Knapp drei Wochen nach seiner Rückkehr aus einer Auszeit hat der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki am Montag seinen ersten öffentlichen Auftritt absolviert. Dabei bediente der 65 Jahre alte Erzbischof einen großen Bagger und schaufelte Sand weg. Außerdem vollzog er einen symbolischen ersten Spatenstich. Mit einer Schaufel in der Hand warnte er die anwesenden Fotografen und Journalisten scherzhaft, sich vor dem umherfliegenden Sand in Acht zu nehmen: „Ich will‘s mir mit Ihnen nicht noch mehr verderben!“ Auf dem Gelände im Stadtteil Köln-Kalk mit einem hohen Migrantenanteil baut das Erzbistum Köln einen Bildungscampus für Kinder und Jugendliche.

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Papst will noch über Rücktritt Woelkis entscheiden

Woelki war am 2. März aus einer fünfmonatigen Auszeit zurückgekehrt und hatte wieder die Leitung des größten deutschen Bistums übernommen. Zuvor hatte er dem Papst seinen Rücktritt angeboten. Franziskus hat jedoch verfügt, dass Woelki zunächst einmal seine Arbeit wieder aufnehmen solle. Später werde er dann über das Rücktrittsangebot entscheiden. Woelki bat die Katholiken des größten deutschen Bistums um eine zweite Chance. Ursprünglich hatte er geplant, am Tag seiner Rückkehr eine Messe im Kölner Dom zu zelebrieren, doch das sagte er ab. Es werde für ihn „ein eher stiller Beginn“ sein, teilte er mit.

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Das Erzbistum Köln befindet sich in einer Krise, seit Woelki 2020 entschieden hatte, ein Gutachten über den Umgang von Bistumsverantwortlichen mit Fällen von sexuellem Kindesmissbrauch zunächst nicht zu veröffentlichen. Er führte rechtliche Gründe dafür an und gab ein neues Gutachten in Auftrag. Im Zuge dieser Entscheidung kam es zu einer immer stärkeren Entfremdung zwischen dem Kardinal und den wichtigsten Gremien des Erzbistums.

RND/dpa

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