Experte: Friedensgespräche nur ohne Putin möglich
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Steht jeder Lösung im Ukraine-Krieg im Weg: Russlands Präsident Wladimir Putin
© Quelle: IMAGO/ITAR-TASS
Moskau. Abbas Galljamow, unabhängiger russischer Politikwissenschaftler und ehemaliger Redenschreiber von Präsident Wladimir Putin, ist der Überzeugung, dass Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine unter den bestehenden Bedingungen keine Aussicht auf Erfolg hätten.
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Angesichts der jüngsten Bodenverluste in der Ukraine könnte Moskau zwar wieder Interesse an Friedensverhandlungen haben, allerdings könnten diese nur ohne Putin zielführend sein, sagte Galljamow am Dienstag. Denn der russische Präsident habe durch sein bisheriges Handeln keinen Manövrierraum mehr. „Er wäre nicht in der Lage, irgendetwas Sinnvolles auf den Tisch zu legen.“
Die Vorstellungen, wie ein Friedensabkommen aussehen könnte, gehen weit auseinander. Das haben schon erste Gespräche kurz nach Kriegsbeginn gezeigt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj etwa habe klar gemacht, dass er eine Rückgabe aller ukrainischen Gebiete inklusive der 2104 von Russland annektierten Krim erreichen wolle, sagte Galljamow. „Das ist inakzeptabel für Moskau, deshalb sind Gespräche eigentlich unmöglich.“
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Mögliche Alternative: Der Oberbürgermeister der Stadt Moskau, Sergej Sobjanin.
© Quelle: Peter Kneffel/dpa
Damit es eine Aussicht auf eine Verhandlungslösung geben könne, müsste Putin gehen und von jemandem ersetzt werden, der möglichst nicht direkt mit Russlands Vorgehen in der Ukraine in Zusammenhang gebracht werde, sagte Galljamow. Als mögliche Kandidaten nannte er den Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin oder den russischen Ministerpräsidenten Michail Mischustin.
RND/AP