Kubicki: „Lauterbach ist die Kassandra der Republik“

Wolfgang Kubicki (FDP), Spitzenkandidat seiner Partei für die Bundestagswahl 2021, spricht bei der Landesvertreter­versammlung der FDP Schleswig-Holstein in den Holstenhallen (Archivbild).

Wolfgang Kubicki (FDP), Spitzenkandidat seiner Partei für die Bundestagswahl 2021, spricht bei der Landesvertreter­versammlung der FDP Schleswig-Holstein in den Holstenhallen (Archivbild).

Berlin. Bei einem Gespräch mit der „Bild” ist es zum Streit zwischen dem SPD-Gesundheits­experten Karl Lauterbach und dem stellvertretenden FDP-Vorsitzenden Wolfgang Kubicki gekommen.

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Themen waren dabei die Corona-Testpflicht für ungeimpfte Reiserückkehrerinnen und Reiserückkehrer, die Bewertung der Corona-Maßnahmen der Bundesregierung sowie die generelle Auffassung beider Politiker zum Pandemie­geschehen.

Kubicki warf dem Mediziner Lauterbach vor, mit immer neuen Horrorszenarien ein „Angstmacher“ zu sein: „Er hat seine Rolle gefunden, als Kassandra der Republik.“ Lauterbach lehnte diese Einschätzung ab und verwies darauf, dass er „sehr früh und sehr häufig“ auf Dinge hingewiesen habe, „die Hoffnung machen“.

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Zum Beispiel habe er schon früh davon gesprochen, dass es Impfungen geben werde und die Herdenimmunität erreichbar sei.

Auch in Sachen Testpflicht für ungeimpfte Reiserückkehrerinnen und Reiserückkehrer kommen beide Politiker zu konträren Einschätzungen. Lauterbach sagte: „Die Leute kommen zum Teil aus Ländern mit deutlich höheren Inzidenzen und hatten viele Kontakte.“ Eine Schleierfahndung sei daher nötig wegen der Ausbreitung der Delta-Variante.

FDP-Vize Kubicki hingegen sprach davon, dass die Bundesregierung die Bürgerinnen und Bürger zu „Ordnungs­widrigkeitsopfern“ machen würde, da viele wegen der kurzfristigen Anordnung vor ihrer Rückkehr gar keine Chance hätten, noch einen Test zu machen. Zudem seien unter einer Inzidenz von 35 keine einschränkenden Maßnahmen erlaubt, fügte Kubicki hinzu.

Der Bundesregierung warf Kubicki zudem vor, nicht zu wissen, „wie einzelne Maßnahmen wirken“. Auch den Druck, der aufgebaut werde, dass Ungeimpfte nicht am gesellschaftlichen Leben teilnehmen könnten, sei eine „Drohkulisse“, die viele beeindrucken werde. Kubicki sprach von einer „Impfpflicht durch die Hintertür“.

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Gesundheits­experte Lauterbach lehnte die Einschätzung Kubickis ab und verwies auf Studien, die die Wirksamkeit vieler Maßnahmen bewiesen. Auf dieser Grundlage agiere die Bundesregierung.

RND/sic

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