Kurz kündigt Massen-Corona-Tests für Österreich an
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Österreichs Bundeskanzler, Sebastian Kurz
© Quelle: imago images/photonews.at
Wien. In der ORF-„Pressestunde“ hat Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) Massen-Corona-Tests für sein Land angekündigt. Vor dem Ende des nun verhängten Lockdowns bis 6. Dezember sollen die Tests durchgeführt werden. Das “Instrument der Massentests" solle auch vor Weihnachten noch einmal genutzt werden, so Kurz. Der Ablauf werde aktuell vorbereitet. Die Antigen-Tests seien millionenfach Verfügbar. Dies müsse man in Österreich nun nutzen.
Ende der Woche sollen die Österreicher über die geplanten Massen-Tests informiert werden. Risikogruppen wie Lehrerinnen und Lehrer stünden dabei zu Beginn im Fokus, so Kurz.
In der Slowakei hat es solche Massentests bereits gegeben.
Kurz: “Treffen Sie sich mit niemandem”
Schon am Samstag kündigte Kurz einen neuen härteren Lockdown für Österreich an. Dies sei nun “notwendig”, erklärte er während einer Pressekonferenz. Gesundheitsminister Rudolf Anschober warnte, dass das Gesundheitssystem in vielen Bereichen bereits an seine Grenzen komme. “Wir brauchen deshalb eine Notbremsung und das wirklich sofort”, sagte er. Deshalb treten vom kommenden Dienstag an bis zum 6. Dezember treten folgende Maßnahmen in Kraft:
- Schulen und ein Großteil der Geschäfte werden geschlossen.
- Ausgangsbeschränkungen gelten nun den ganzen Tag. Das Verlassen des privaten Wohnraums ist nur aus triftigen Gründen wie Grundbedürfnissen, der Arbeit, der Hilfe etwa für Angehörige und zur Erholung im Freien erlaubt.
- Homeoffice soll überall gelten, wo es möglich ist.
Kurz erklärte, dass die Infektionsketten nicht mehr nachvollziehbar seien: “Die Behörden wissen gar nicht mehr, wo die Ansteckungen stattfinden.” In manchen Bundesländern würden die Zahlen noch immer “exponentiell” steigen. Beispielsweise in Oberösterreich. Nun heiße es: “Treffen Sie niemanden. Jeder soziale Kontakt ist einer zu viel.”
Kurz hoffe, dass durch die harten Maßnahmen das “Weihnachtsfest gerettet” werden könne. Die österreichische Bundesregierung baue nun auf eine “Stimmung der Solidarität”.
RND/fw/ka