Kushner dementiert Absprachen mit Moskau
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Unter Druck: Donald Trumps Schwiegersohn und Berater Jared Kushner.
© Quelle: AP
Washington. Keines dieser Treffen sei unangemessen gewesen, es habe auch keine geheimen Absprachen mit ausländischen Regierungen gegeben, so Kushner. Er dementierte ebenfalls, dass Russen seine privaten Geschäfte finanziert hätten.
Kushner gab die Informationen in einer elfseitigen Erklärung bekannt, die u.a. CNN vorlag. Die Veröffentlichung kam wenige Stunden vor einer angesetzten Befragung Kushners vor dem Geheimdienstausschuss des Senats, die hinter verschlossenen Türen stattfinden sollte. Der Ausschuss ermittelt zu Russlands Einfluss auf den US-Wahlkampf und mögliche Absprachen zwischen Moskau und dem Trump-Team.
Er habe nichts zu verbergen, erklärte Kushner. Der mit Trumps Tochter Ivanka verheiratete Kushner wollte die Erklärung bei Befragungen der Geheimdienstausschüsse des US-Kongresses verlesen. Am Montag war eine Befragung vor Mitgliedern des Ausschusses des Senats, am Dienstag vor demjenigen des Repräsentantenhauses angesetzt. Beide sollten hinter verschlossenen Türen stattfinden. Die Gremien ermitteln zu Russlands Einfluss auf den US-Wahlkampf und mögliche Absprachen zwischen Moskau und dem Trump-Team. Kushner ist der erste aus Trumps innerem Dunstkreis, der sich Fragen in der Affäre stellt.
Treffen mit russischer Anwältin „reine Zeitverschwendung“
Zu einem Treffen mit einer russischen Anwältin erklärte Kushner, dieses sei reine „Zeitverschwendung“ gewesen. Sein Schwager Donald Trump jr. habe ihn eingeladen, dem Gespräch mit Natalia Weselnizkaja im Sommer 2016 beizuwohnen. Er sei spät zu dem Treffen dazugestoßen und habe gehört, wie die Anwältin über Adoptionsangelegenheiten gesprochen habe. Er habe seinen Assistenten daraufhin per Textnachricht gebeten, ihn aus dem Gespräch herauszurufen.
„Kein Teil des Treffens, an dem ich teilgenommen habe, hat irgendetwas über den Wahlkampf beinhaltet, es gab kein Folgetreffen, von dem ich weiß, ich erinnere mich nicht daran, wie viele Personen da waren (oder ihre Namen), und ich habe kein Wissen über Dokumente, die angeboten oder akzeptiert wurden“, erklärte Kushner.
E-Mails hatten gezeigt, dass Trump jr. dem Treffen im Trump Tower in der Erwartung zugestimmt hatte, schädigende Informationen über Trumps Präsidentschaftsrivalin Hillary Clinton zu erhalten. Kushner erklärte dazu, er habe diese Mails bis vor kurzem nicht gesehen, ehe sie ihm von seinen Anwälten gezeigt worden seien.
Kushner: Kein geheimer Kommunikationskanal mit Moskau
Gleichzeitig dementierte Kushner Berichte darüber, er habe Gespräche über die Bildung eines geheimen Kommunikationskanals mit dem russischen Botschafter in den USA, Sergej Kisljak, geführt. Er habe im Dezember mit Kisljak im Trump Tower gesprochen. Dabei sei es jedoch um die Syrienpolitik gegangen. Auf Anfrage des Botschafters habe er sich außerdem mit einem russischen Banker, Sergej Gorkow, getroffen. Dabei sei nichts Spezielles besprochen worden.
Von RND/AP