Lauterbach: „Die AfD will das Blut der Politiker und Politikerinnen sehen“

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach.

Hannover. Der SPD-Politiker und Epidemiologe Karl Lauterbach ist von der AfD scharf kritisiert worden. Nachdem das RKI eine deutlich höhere Impfquote schätzte, sprach sich Lauterbach laut einer Twitter-Botschaft trotzdem weiter gegen einen „Freedom Day“ aus, also gegen die Aufhebung aller Corona-Maßnahmen. Die AfD postete bei Facebook ein Bild des Lauterbach-Tweets und warf dem SPD-Politiker vor, er wolle „Ungeimpfte erpressen“

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Unter dem AfD-Posting versammelten sich unzählige Querdenker und Corona-Leugner, die auch zu Gewalt gegen Lauterbach aufriefen. Doch Lauterbach ließ sich das nicht gefallen und kritisierte, dass der Tweet nicht vollständig von der AfD dargestellt wurde: „Die AfD zitiert absichtlich verkürzt um die Gewaltphantasien der eigenen Follower zu entzünden“, so Lauterbach.

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Lauterbach wehrt sich gegen AfD-Posting: „Wir geben nie auf“

Es sei „ein leider sehr typisches Muster“, kritisierte Lauterbach das Facebook-Posting der AfD. Der SPD-Politiker warf der Partei vor: „Die AfD will das Blut der PolitikerInnen sehen, die versuchen, uns gemeinsam durch die letzte schwere Phase der Pandemie zu bringen.“

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Viele der Kommentare unter dem Facebook-Posting enthalten Aufrufe zu Gewalt und könnten strafrechtlich relevant sein. Trotz der Gewaltandrohungen will Lauterbach nicht aufgeben. „Wir geben nie auf“, zeigte sich Lauterbach kämpferisch.

Lauterbach ist ein häufiges Feindbild der Corona-Skeptiker: Im Wahlkampf mussten ihm auf Schritt und Tritt zwei Personenschützer folgen. „Es gab mehrfach Situationen, die ich ohne Unterstützung durch das Bundeskriminalamt nicht hätte meistern können“, erzählte Lauterbach wenige Tage vor der Wahl. „Ich habe auch sehr viel mit Bedrohungen durch rechte Gruppen zu tun. Ich muss da vorsichtig sein.“

Lauterbach Ziel von Angriffen in sozialen Medien

Der SPD-Politiker steht in den sozialen Netzwerken besonders im Fokus von Impfgegnern: Eine Auswertung von rund 400.000 analysierten Beitragen zeigte, dass Lauterbach als häufigster Politiker in Desinformationskampagnen zur Corona-Pandemie aufgegriffen wird. „Ich spüre das jeden Tag in den sozialen Medien – in Drohpost, Briefen und in Aufrufen zu Gewalt, die ich auch regelmäßig zur Anzeige bringe“, sagte Lauterbach kurz nach Veröffentlichung der Studie gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND).

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Die Gewalt ist aber längst real geworden: In der Vergangenheit verübten Unbekannte nahe seiner Kölner Wohnung einen Farbanschlag auf sein Auto, mehrmals wurde er selbst aggressiv angegangen. Er ist allerdings überzeugt, dass diejenigen, die ihn seiner Corona-Politik wegen hassen, nur eine kleine Minderheit sind.

RND/scs

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