Lauterbach hält Maskenpflicht in Schulen über den gesamten Winter für nötig
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Maske oder keine Maske: Wie geht es im Corona-Winter weiter an Deutschlands Schulen?
© Quelle: Guido Kirchner/dpa
Berlin. Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hält eine Maskenpflicht in den Schulen voraussichtlich über den gesamten Winter für notwendig und warnt vor den Folgen von Long Covid für Kinder. „Die Wahrscheinlichkeit, dass wir in eine epidemische Lage kommen, in der wir die Maskenpflicht in den Schulen nicht mehr brauchen, diese Wahrscheinlichkeit erachte ich als sehr gering“, sagte er im Podcast „Die Schulstunde“ des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND). „Die Maskenpflicht wird wahrscheinlich über den gesamten Winter benötigt werden“, fügte Lauterbach hinzu.
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Lauterbach übte harte Kritik am nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (CDU): „Ich habe noch versucht zu warnen, als der neue Ministerpräsident Wüst in Nordrhein-Westfalen die Maskenpflicht in den Schulen aufgehoben hat – zu dem Zeitpunkt, als die Fallzahlen schon stiegen und darüber hinaus die Kinder nicht mehr so lange lüften konnten, weil es so kalt war.“ Lauterbach sagte: „Da haben sich viele Kinder infiziert. Das war vollkommen unnötig. Es war verantwortungslos.“
Die Angst vor dauerhaften Folgen
Der Politiker und Epidemiologe warnte zudem vor den Folgen von Long Covid für Kinder. „Wir müssen damit rechnen, dass ungefähr 4 bis 7 Prozent der Kinder, die an Covid symptomatisch erkranken, also Symptome bekommen, Long Covid entwickeln“, sagte Lauterbach. Long Covid sei bei Kindern zum Glück nicht so gravierend wie bei Erwachsenen, aber es sei auch keine Kleinigkeit. „Es führt dazu, dass beispielsweise Kinder danach durchweg Schwierigkeiten haben können, sich zu konzentrieren“, sagte er. „Die Wahrheit ist, es wird auch Kinder geben, die sich über die Schulzeit nicht komplett davon erholen.“
Lauterbach sagte: „Es wird Kinder geben, die haben Covid und sind danach nicht mehr so schwungvoll und auch nicht mehr so gut in der Schule wie vorher.“ Der SPD-Politiker ergänzte: „Das sind natürlich, Gott sei Dank, nicht so viele, aber es könnte schon im Prozentbereich liegen.“ Daher sei es sehr wichtig, Kinder zu schützen.