Lauterbach: Quarantäne und Isolation ab 1. Mai nur noch freiwillig
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Karl Lauterbach (SPD), Bundesminister für Gesundheit.
© Quelle: Bernd von Jutrczenka/dpa
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat neue Quarantäne- und Isolationsregeln angekündigt. Sie sollen ab dem 1. Mai auf „Freiwilligkeit“ beruhen, sagte der SPD-Politiker am Montag nach Beratungen mit den Gesundheitsministern der Länder. Es gebe aber die „dringende Empfehlung“, sich trotzdem nach einer Infektion in Isolation zu begeben.
Für medizinisches Personal soll diese Regelung aber nicht gelten. Sie können sich nach fünf Tagen freitesten, wenn sie frei von Symptomen sind. Lauterbach erklärte, dass bei ihnen auch die Gesundheitsämter weiterhin Quarantäne beziehungsweise Isolation anordnen.
Lauterbach hatte zuvor ein Krankenhaus besucht und erklärte: „Die Lage ist nach wie vor angespannt.“ Aber der Wendepunkt sei jetzt erreicht. Zudem sprach sich der Minister für eine Impfpflicht aus und hofft darauf, dass der Bundestag einen Kompromiss beschließen werde. Der Kompromiss sieht eine Impfpflicht ab 50 Jahren vor, eine verpflichtende Impfberatung ab 18 Jahren und die Erstellung eines Impfregisters.
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Es sei wichtig, überhaupt zu einem Beschluss zu kommen. „Wenn wir zu keinem Beschluss kommen, werden wir im Herbst ein Problem haben, das nur sehr schwer zu lösen ist.“ Lauterbach sprach von hohen Fallzahlen und neuen Lockdownmaßnahmen.
RND/scs