Lauterbach unterstützt Spahns Vorstoß zu mehr Freiheiten für Geimpfte
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SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach unterstützt den Vorstoß von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU).
© Quelle: Michael Kappeler/dpa
Berlin. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach unterstützt den Vorstoß von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), vollständig Geimpfte in Zukunft zu behandeln wie negativ Getestete. „Ich unterstütze diesen Vorschlag, weil es sich gezeigt hat, dass Geimpfte sich nur noch selten anstecken und sie wahrscheinlich bei Ansteckung nicht mehr ansteckend für andere sind“, sagte Lauterbach dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Allerdings sollte das jeweils nur nach der zweiten Impfung gelten“, setzte Lauterbach hinzu.
Spahn hatte der „Bild am Sonntag“ gesagt: „Wer vollständig geimpft wurde, kann in Zukunft wie jemand behandelt werden, der negativ getestet wurde.“ Diese Grundsatzentscheidung komme zum Tragen, wenn die dritte Welle der Corona-Pandemie gebrochen sei und weitere auf Schnelltests beruhende Öffnungsschritte wie beim Einzelhandel gegangen würden. „Wer geimpft ist, kann ohne weiteren Test ins Geschäft oder zum Friseur“, so Spahn. Zudem müssten vollständig Geimpfte auch nicht mehr in Quarantäne.
Grundlage sind neue Erkenntnisse des Robert-Koch-Instituts (RKI). „Nach gegenwärtigem Kenntnisstand ist das Risiko einer Virusübertragung durch Personen, die vollständig geimpft wurden, spätestens zum Zeitpunkt ab dem 15. Tag nach Gabe der zweiten Impfdosis geringer als bei Vorliegen eines negativen Antigen-Schnelltests bei symptomlosen infizierten Personen“, heißt es in einem RKI-Bericht an das Ministerium, der dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) vorliegt. Spahn will darüber nun mit den Ländern sprechen.