Lauterbach warnt: täglich Hunderte Tote bei zu frühen Lockerungen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in der Bundespressekonferenz.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach in der Bundespressekonferenz.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geht davon aus, dass die Corona-Fallzahlen schon bald nicht mehr weiter steigen. „Ich bin sehr sicher, dass die Welle bis Ostern bricht“, sagte Lauterbach am Abend im ZDF. Der SPD-Politiker hält daran fest, dass die Omikron-Welle Mitte bis Ende Februar ihren Höhepunkt erreichen wird.

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Er rechne damit, dass es in den nächsten zwei bis drei Wochen zu einer Stabilisierung komme. Gleichzeitig warnte er vor einer zu frühen Öffnung. Bis zu 500 Menschen könnten täglich sterben, wenn man wie in Israel zu früh lockern würde. Derzeit seien es zwischen 100 und 150 Menschen. Israel sei daher kein Vorbild für Deutschland und die Lockerungen auch in Israel umstritten, so Lauterbach. „Wenn wir jetzt schlau sind und die Maßnahmen nicht schnell wegnehmen, kommen wir gut durch die Welle durch.“ Positiv merkte Lauterbach an, dass es durch die Vielzahl geimpfter älterer Personen nur wenige Todesfälle gegeben habe.

Lauterbach erneuert Kritik an Söder

Dass Markus Söder (CSU) die Impfpflicht im Gesundheitswesen nicht umsetzen wolle, kritisierte Lauterbach erneut scharf. „Das Gesetz ist klar, das Gesetz gilt und kann nicht einfach zurückgedreht werden.“ Allerdings gab Lauterbach auch zu bedenken, dass der Bund Bayern nicht zur Umsetzung zwingen könne.

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„Das Gesetz ist nur so gut, wie es kontrolliert wird“, sagte Lauterbach und verwies darauf, dass die Umsetzung der Impfpflicht Aufgabe der Länder sei. „Wir können Bayern nicht zwingen, sich an die Absprachen zu halten“, so der Gesundheitsminister.

Natürlich sei es sehr unbeliebt, dieses Gesetz umzusetzen, gab auch Lauterbach zu. Schließlich würden die Einrichtungen zumindest für eine kurze Zeit Mitarbeiter verlieren, die nicht geimpft seien. Aber man mache dies nicht aus Schikane, sondern um die vulnerablen Menschen zu schützen. Lauterbach hoffe darauf, dass Söder noch einlenke, und appellierte an seine Vernunft.

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