Links stehen gelassen: Minister aus Uganda ignoriert von der Leyen – Erinnerungen an „Sofagate“

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen.

Diese Situation dürfte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wie ein Déjà-vu vorgekommen sein. Am Freitag, dem Abschlusstag des EU-Afrika-Gipfels, begrüßte sie gemeinsam mit Ratspräsident Charles Michel und dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron politische Vertreter aus der Afrikanischen Union. So weit, so gut.

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Doch als der ugandische Außenminister Jeje Odongo angekündigt wird, schenkt er der ranghöchsten EU-Politikerin keinerlei Aufmerksamkeit, läuft an ihr vorbei und schüttelt nur ihren beiden männlichen Kollegen die Hand.

Von der Leyen scheint überrumpelt von der Situation, lächelt kurz irritiert in die Kamera, als sich Odongo zwischen sie und Michel sowie Macron für das obligatorische Foto aufstellt. Während der Ratspräsident die Situation geradezu unbekümmert hinnimmt, ist es Macron, der den ugandischen Außenminister auf sein Versäumnis hinweist.

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Dieser schenkt der Kommissionspräsidentin danach zwar kurz Aufmerksamkeit, verzichtet dabei aber weiter auf den Handschlag. Stattdessen beugt er sich nur etwas zu ihr vor, als würde er einem Kind zuhören.

Fauxpas erinnert an „Sofagate“-Vorfall

Die Situation erinnerte viele Twitter-User an den „Sofagate“-Vorfall von vor gut einem Jahr, als von der Leyen gemeinsam mit Ratspräsident Charles Michel beim türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zu Gast war. Während Michel direkt neben Erdogan ein Stuhl angeboten wurde, blieb für von der Leyen nur ein Platz auf einer abseits stehenden Couch. Nicht nur für Erdogan gab es anschließend mächtig Kritik, sondern auch für Ratspräsident Michel.

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Vor allem Sexismus wurde dem belgischen Spitzenpolitiker vorgeworfen, weil er sich in der Situation nicht für die Gleichstellung seiner EU-Kollegin eingesetzt hatte oder ihr seinen Stuhl anbot. Er drückte anschließend sein Bedauern aus und versprach, dass sich so etwas nie wiederholen werde. Die Chance, seinen Worten auch Taten folgen zu lassen, hat er aus Sicht vieler Twitter-Nutzer nun verstreichen lassen.

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Eine Nutzerin ließ ihrem Ärger freien Lauf. Die Situation zeige „toxische Männlichkeit in Reinform“. Vor allem die Rolle Michels kritisierte sie und schrieb: „Wo lernt Mann, sich so daneben zu benehmen?“

Lob gab es dagegen für den französischen Präsidenten, auch von einem anderen User. „Gut, dass dieses Mal Emmanuel Macron da war, um den Tag zu retten“, schrieb er. Eine andere Nutzerin unterstrich: „Nützliches, visuelles Beispiel, um Situationen zu veranschaulichen, die wir manchmal als Frauen erleben.“

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Unter dem abschließenden Bild, welches das ugandische Außenministerium auf Twitter teilte, hagelte es auch Sexismus-Kritik für Odongo. „Gehen Sie so mit Frauen um?“, fragte einer. Ein anderer kommentierte: „Respektieren Sie Frauen, Herr Odongo!“

Ein User wurde besonders deutlich: „Für uns Europäer war es eine Enttäuschung“, schrieb er. „Ihr Minister hat Uganda zum Narren gehalten.“

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