Luisa Neubauer sieht Medienversagen in Klimakrise: „Wir haben keine einzige Lanz-Sendung mehr Zeit“
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Die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer in Scharm el Scheich.
© Quelle: Larissa Schwedes/dpa
Berlin. Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer hat den medialen Umgang mit der Klimakrise scharf kritisiert. „Die Klimarealität wird nach wie vor medial zu Disposition gestellt, und das führt zu völligen Entgleisungen wie zuletzt bei Markus Lanz“, sagte Neubauer im Podcast „Geyer & Niesmann“ des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND).
Sie nahm damit Bezug auf eine Diskussion zwischen dem ZDF-Moderator und der Klimaaktivistin Carla Rochel aus der vergangenen Woche, bei der Lanz mit der Aussage irritiert hatte, dass sich Menschen an den Klimawandel „anpassen“ könnten.
Luisa Neubauer im Podcast „Geyer + Niesmann“: Hier anhören
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Neubauer beklagte, dass Journalisten in Interviews mit Klimaschützern häufig versuchen würden, die Gegenposition einzunehmen. „Die Wirklichkeit da draußen immer wieder zur Verhandlung zu stellen, ist so ähnlich, als würde man sich als Medienvertreter nicht darauf einigen können, dass wir demokratische Werte verteidigen oder Menschenrechte anerkennen“, sagte sie. „Das Wirkliche und Wahre wird Aktivistinnen und Aktivisten als radikale Einzelmeinung ausgelegt“, so Neubauer weiter. „Das geht nicht auf.“
Das Medienversagen in der Klimaberichterstattung sei „überhaupt nicht kleinzureden“, betonte Neubauer. „Lange hat man überhaupt nicht übers Klima gesprochen“, sagte sie weiter. „Und auch jetzt sucht man jeder Gelegenheit, um den eigentlichen Problemen aus dem Weg zu gehen.“
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Es sei nicht Aktivismus, sondern vielmehr „mediale Sorgfaltspflicht und Aufgabe“, über die „die größte und gefährlichste Krise“ zu sprechen, so die Umweltschützerin. „Wir haben keine einzige Markus-Lanz-Sendung mehr Zeit, uns in Klimaillusionen, Märchen, Verherrlichung und Populismus zu verstricken.“