Neubauer: „Scholz wird seiner Verantwortung national und international nicht gerecht“
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Die Klimaaktivistin Luisa Neubauer von Fridays for Future.
© Quelle: Annette Riedl/dpa
Berlin. Vor dem 11. globalen Klimastreik von Fridays for Future am Freitag kritisiert die Klimaaktivistin Luisa Neubauer den Bundeskanzler wegen seiner Klimapolitik scharf. Sie sagte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND): „Wahnsinnig große Sorgen bereitet uns der fossile Kanzler Olaf Scholz, der anscheinend kein Interesse daran hat, uns substanziell aus der Klimakrise rauszuholen. Er wird der Verantwortung, die er jetzt hat, national und international einfach nicht gerecht.“
Die Kritik bezieht sie auch auf die Ampelkoalition insgesamt: „Diese Koalition war von Anfang an ein heikles Projekt. Die drei Parteien haben sich auf eine Arbeitsteilung geeinigt, die spätestens mit der Invasion Russlands in die Ukraine überholt war. Unsere Energiepolitik ist unsere Außenpolitik geworden und unsere Verteidigungspolitik ist unsere Energiepolitik“, sagte Neubauer dem RND. „Die Regierung wird den Herausforderungen insgesamt nicht gerecht. Wir sind vor allem schockiert, dass das Koalitionsklima immer wichtiger ist als das Weltklima. Dass man immer meint, Kompromisse machen zu können mit der Physik und mit der Wirklichkeit.“
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Derweil will Fridays for Future auf einen Schulterschluss zwischen Klimastreiks und Sozialprotesten hinwirken. „Wir werden die Fragen von sozialer Sicherheit und Klimaschutz zusammenführen“, sagte Neubauer.
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Warum sich Klimaaktivisten an die Sixtinische Madonna klebten
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„Einer der größten Erfolge derjenigen, die weder ein Interesse an Klimaschutz noch an sozialer Gerechtigkeit haben, war, diese beiden Ziele gegeneinander auszuspielen“, sagte die Aktivistin. „Als sei Klimaschutz per se unsozial, günstige Energie fossil und soziale Sicherheit irgendwie etwas, was man sich erst auch einmal leisten können muss. Absehbar werden die Katastrophen, die ohnehin kommen, so teuer werden, dass dann das Geld fehlt, um soziale Entlastung zu organisieren. Also ist jetzt noch die Zeit, richtig reinzugehen in Klimaschutz, Klimaanpassung, Katastrophenschutz und damit überhaupt noch die Möglichkeit zu haben, langfristig für soziale Gerechtigkeit zu sorgen.“
Am Freitag sind in 250 deutschen Städten Klimaproteste geplant.
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