Merkel-Fan Kretschmann? „Dürfen froh sein, dass wir sie haben“
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Mit Mund- und Nasenschutzmasken unterhalten sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Winfried Kretschmann (Bündnis90/Grüne), Ministerpräsident in Baden-Württemberg, zu Beginn einer Sitzung im Bundesrat. (Archivbild)
© Quelle: Wolfgang Kumm/dpa
Stuttgart. Es ist fast ein Déjà-vu: Schon vor der Landtagswahl 2016 stand Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) eng an der Seite von Angela Merkel, während sein damaliger CDU-Herausforderer Guido Wolf den Kurs der Kanzlerin in der Flüchtlingskrise kritisierte.
Der gläubige Katholik Kretschmann erklärte damals sogar, er bete täglich für Merkel - und gewann die Wahl. Nun steht am 14. März die nächste Landtagswahl im Südwesten an und wieder lehnt sich Kretschmann näher an Merkel an, als das die CDU-Spitzenkandidatin Susanne Eisenmann tut.
Auf die Frage, ob er in der Corona-Krise wieder für Merkel bete, sagte der 72-jährige Grünen-Politiker: „Das war lediglich eine Metapher, die ich gebraucht habe, um zu sagen, wie wichtig die Kanzlerin in dieser Krise war.“ Das sei in der Corona-Krise wieder der Fall. „Das merkt man in jeder Ministerpräsidentenkonferenz, dass sie einfach eine hervorragende Krisenmanagerin ist.“ Sie sei immer sehr gut informiert, wäge ab und übernehme dann die Führung. „Da dürfen wir froh sein, dass wir sie haben“, sagte Kretschmann.
Dagegen hatte sich Kultusministerin Eisenmann neulich in der für sie sehr wichtigen Frage der Schulpolitik klar von Merkel distanziert. Der Wochenzeitung „Die Zeit“ sagte die CDU-Politikerin: „Ich finde den Kurs der Kanzlerin in der Corona-Pandemie grundsätzlich sehr gut. Ich habe nur eine andere Meinung dazu, ob man alle Schulen pauschal schließen sollte.“
RND/dpa