Merkel zum Frauentag: In Pandemie nicht in alte Rollenmuster zurückfallen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/7OAJUTEDMZB5ZNKKZFWXXIWT3I.jpeg)
Kanzlerin Angela Merkel: „Frauen müssen endlich so viel verdienen können wie Männer.“
© Quelle: Markus Schreiber/AP POOL/dpa
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat davor gewarnt, in der Corona-Pandemie in überwunden geglaubte Rollenmuster zurückzufallen. Es seien doch wieder vermehrt Frauen, die den Spagat zwischen Homeschooling, Kinderbetreuung und dem eigenen Beruf meisterten, sagte die Kanzlerin in ihrem am Samstag veröffentlichten Podcast, bei dem sie auf den Weltfrauentag am 8. März blickt. Zudem seien es vor allem auch Frauen, die mit ihrem unermüdlichen Einsatz in sozialen und Pflegeberufen derzeit besonders gefordert sind.
Familie und Beruf vereinen
Im Gesundheitsbereich seien über 75 Prozent der Beschäftigten Frauen, aber nur knapp 30 Prozent in den Führungspositionen, bemängelte Merkel in der knapp dreiminütigen Podcast-Folge. „Es kann nicht sein, dass Frauen unsere Gesellschaften maßgeblich tragen und gleichzeitig nicht gleichberechtigt an wichtigen Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft beteiligt sind.“ Merkel sprach sich auch für die jüngst auf den Weg gebrachte Quotenregel für Vorstände aus.
Die Bundesregierung werde immer wieder daran arbeiten, dass Familie und Beruf besser zu vereinbaren seien. Dafür sei der Ausbau der Betreuungsangebote für Kinder im Vorschulalter von großer Bedeutung. Es gehe um nicht mehr, aber auch nicht weniger als um gleiche Chancen von Männern und Frauen, sagt die Bundeskanzlerin weiter. „Dazu gehört auch: Frauen müssen endlich so viel verdienen können wie Männer“, sagte Merkel. „Deshalb brauchen wir Parität in allen Bereichen der Gesellschaft.“
RND/dpa/ar