Mexikos Präsident appelliert: Keine Geschenke von Drogenkartellen annehmen
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Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador
© Quelle: IMAGO/Eyepix Group
Mexiko-Stadt. Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador hat an seine Landsleute appelliert, keine Geschenke von Drogenkartellen anzunehmen. Mit den Verteilaktionen versuchten die Banden lediglich Sympathiepunkte in der Bevölkerung zu sammeln.
Das sagte López Obrador am Dienstag bei seiner morgendlichen Pressekonferenz. Er reagierte damit auf im Netz kursierende Videos vom 21. Dezember, die zeigen, wie mit Spielzeug, Lichterketten und anderer Weihnachtsdekoration beladene Lastwagen durch ein einkommensschwaches Viertel der Stadt Guadalajara im Bundesstaat Jalisco fuhren.
Aus Lautsprechern des Konvois dröhnten Songs, die das Jalisco-Kartell und einen lokalen Anführer der Gang priesen, der unter dem Spitznamen „RR“ bekannt ist. Im Videoclip ist ein Passant zu hören, der sagt: „Sind alles Leute von RR. Wer sagt, dass die einem nichts geben? Wieso macht die Regierung nicht das Gleiche?“
Alte Methoden
López Obrador räumte auf Nachfrage ein, dass Drogenkartelle wieder auf eine Methode setzten, derer sie sich schon in der vergangenen Dekade bedient hätten. Damals seien Bescherungen von Verbrecherbanden an Weihnachten im nordmexikanischen Staat Tamaulipas üblich gewesen. Bewohner einiger Gemeinden hätten sich in der Folge auf die Seite von Rauschgiftschmugglern geschlagen, sich Razzien entgegengestellt oder gegen die Einrichtung von Stützpunkten der Nationalgarde protestiert, die Drogenkriminalität bekämpfen soll, ergänzte López Obrador.
RND/AP