Militärjunta im Tschad ernennt Übergangsregierung – mit 40 Ministern
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General Mahamat Idriss Deby (Mitte) ist der Sohn des verstorbenen tschadischen Präsidenten Deby.
© Quelle: Christophe Petit Tesson/EPA POOL
N’Djamena. Rund zwei Wochen nach der Machtübernahme hat die Militärjunta im Tschad eine Übergangsregierung ernannt. Der Machthaber, General Mahamat Idriss Déby, und Ministerpräsident Albert Pahimi Padacké beriefen laut einem am Sonntagabend bekanntgegebenen Beschluss insgesamt 40 Minister in das Übergangskabinett.
Das Militär hatte am 20. April die Regierung aufgelöst und die Macht übernommen, nachdem Präsident Idriss Déby überraschend gestorben war.
Neun Frauen in der Übergangsregierung vertreten
Die Militärjunta hatte angekündigt, innerhalb von 18 Monaten Wahlen abhalten zu wollen. Unter den Ministern der Übergangsregierung sind neun Frauen, sowie mehrere Militärs und enge Vertraute des gestorbenen Präsidenten Déby und seines Vorgängers, dem Diktator Hissène Habré.
Auch Mitglieder von Oppositionsparteien, die die Militärjunta bisher abgelehnt hatten, sind im Übergangskabinett vertreten. Präsident Déby war laut Armeeangaben im April bei Kämpfen mit Rebellen verletzt worden und kurze Zeit später gestorben.
RND/epd