Missbrauchsopfer haben 9,4 Millionen Euro von der Kirche erhalten
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Opfer von sexuellem Missbrauch erhielten 2021 insgesamt 9,4 Millionen Euro von der katholischen Kirche. (Symbolbild)
© Quelle: Nicolas Armer/dpa
Bonn. Bei der katholischen Kirche sind im vergangenen Jahr 1565 Anträge auf Zahlungen für Opfer sexuellen Missbrauchs eingegangen. In 606 Fällen sei auf Anerkennungsleistungen in Höhe von insgesamt knapp 12,9 Millionen Euro entschieden worden, teilte die Unabhängige Kommission für Anerkennungsleistungen (UKA) am Freitag in Bonn mit.
Von diesen 12,9 Millionen Euro wurden 9,4 Millionen von der UKA ausgezahlt. Die restlichen 3,5 Millionen Euro waren schon in früheren Verfahren an die Betroffenen ausgezahlt worden.
Opfer von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche können nach einer Neuregelung der Anerkennungszahlungen seit Anfang 2021 höhere Summen beantragen. Der Beschluss der deutschen Bischöfe vom September 2020 sieht finanzielle Leistungen von bis zu 50.000 Euro vor. In 47 Fällen seien 2021 aber auch höhere Beträge als 50.000 Euro ausgezahlt worden, sagte die UKA-Vorsitzende Margarete Reske.
Die Zustimmung der jeweiligen kirchlichen Institution, die hierzu erteilt werden müsse, sei in allen Fällen gegeben worden. Reske berichtete auch, dass 128 Anträge priorisiert worden seien, zum Beispiel wegen hohen Alters oder schwerer Erkrankung des oder der Betroffenen.
RND/dpa