Mutmaßlicher IS-Kriegsverbrecher festgenommen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/4HXCISB2H6UYHGB7MR5JOM3CCM.jpg)
Akram A., mutmaßlicher IS-Kämpfer, wurde am Dienstag in Greifswald verhaftet.
© Quelle: Facebook
Greifswald. Die Frau habe Anfang 2016 versucht, zusammen mit ihren Kindern das von der Terrormiliz beherrschte Territorium zu verlassen. Unter dem Vorwand, ihr die notwendige „Ausreiseerlaubnis“ zu verschaffen, soll der Beschuldigte die Frau in ein Haus gelockt und dort vergewaltigt haben.
Da das Opfer als Flüchtling unter dem besonderen Schutz des Völkerrechts stand, wird die Tat als Kriegsverbrechen verfolgt. Zudem wird Akram A. die Mitgliedschaft im „Islamischen Staat“ und damit in einer ausländischen terroristischen Vereinigung vorgeworfen.
Syrer in Untersuchungshaft
Akram A. war bereits am Dienstag in Greifswald festgenommen worden, wie die "Ostsee-Zeitung" berichtete. Der Syrer sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Es sei Haftbefehl erlassen worden, teilte die Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe der Zeitung mit. Die Polizei hatte bereits seit Januar nach dem Mann gesucht.
Wie Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier (CDU) dem NDR sagte, war der Syrer zurst in Rheinland-Pfalz registriert worden. In Greifswald sei er dann ordnungsgemäß angemeldet gewesen. Die Ermittler aus Rheinland-Pfalz hätten deshalb ihre Kollegen in Mecklenburg-Vorpommern um Hilfe gebeten.
„Die Festnahme zeigt: Die Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern haben die Szene fest im Blick“, sagte Caffier. „Wir gehen Hinweisen konsequent nach und bei begründetem Verdacht werden die erforderlichen Schritte auch konsequent eingeleitet und vollzogen.“ Die länderübergreifende Zusammenarbeit habe in diesem Fall sehr gut funktioniert.
Von RND/OZ/Axel Büssem/Alexander Salenko