Gewaltwelle in Israel

Nach Anschlag in Jerusalem: Netanjahu will mit „harter Hand“ gegen Terror vorgehen

Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel, nimmt an einer Pressekonferenz im Büro des Ministerpräsidenten teil.

Benjamin Netanjahu, Ministerpräsident von Israel, nimmt an einer Pressekonferenz im Büro des Ministerpräsidenten teil.

Tel Aviv. Nach dem Anschlag eines Palästinensers auf Besucher einer Synagoge in Ost-Jerusalem mit sieben Toten hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu eine Politik der harten Hand angekündigt.

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„Wir suchen keine Eskalation, aber wir sind auf alle Möglichkeiten vorbereitet“, sagte der 73-Jährige am Sonntag bei einer Kabinettssitzung in Jerusalem. „Unsere Antwort auf Terror sind eine harte Hand und eine starke, schnelle und gezielte Reaktion.“

Verletzte bei Angriff in Jerusalem: Blutiger Schlagabtausch geht weiter
28.01.2023, Israel, Jerusalem: Ein israelischer Polizist sichert den Ort eines erneuten Angriffs, einen Tag nach dem tödlichen Terroranschlag nahe einer Synagoge. Laut Polizei hat ein 13-Jähriger einen weiteren Angriff in der Stadt verübt. Der Junge habe zwei Menschen im Stadtteil Silwan durch Schüsse verletzt, hieß es. Es bestehe Terror-Verdacht. Bewaffnete Passanten hätten auf den Jungen geschossen, so die Polizei. Medien berichteten, er sei Palästinenser. Foto: Ilia Yefimovich/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Nach dem Anschlag mit sieben Toten in einer Synagoge in Jerusalem sind bei einem weiteren Vorfall in der Stadt zwei Menschen durch Schüsse verletzt worden.

Anschlag nach blutiger Razzia in Dschenin

Israelische Sicherheitskräfte hatten in der Nacht zum Sonntag das Haus des Attentäters versiegelt, der am Freitagabend in Ost-Jerusalem sieben Menschen getötet hatte. Später soll es abgerissen werden. Der 21-jährige Attentäter wurde von Polizisten noch am Tatort erschossen. Der Anschlag geschah einen Tag nach einer Razzia der israelischen Armee in Dschenin, bei der neun Palästinenser getötet wurden. Darunter waren mehrere Mitglieder der militanten Organisation Islamischer Dschihad.

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Netanjahu kündigte auch eine Ausweitung des israelischen Siedlungsprojekts in den besetzten Gebieten an. Damit wolle man „den Terroristen, die uns aus unserem Land entwurzeln wollen, klarmachen, dass wir hier bleiben“. Israel werde zudem Angehörigen von Attentätern, die Terror unterstützten, soziale Rechte entziehen. Weitere mögliche Schritte seien der Entzug israelischer Identitätskarten und des Aufenthaltsrechts.

Palästinenser aus Jerusalem haben oft ein Aufenthaltsrecht in Israel, aber nur selten die Staatsbürgerschaft. Nach einer Entscheidung des Sicherheitskabinetts sollen Israelis zudem leichter Lizenzen für Schusswaffen bekommen. Israel hatte 1967 das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Dort leben heute mehr als 600.000 israelische Siedler. Die Palästinenser beanspruchen die Gebiete für einen unabhängigen Staat mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.

RND/dpa

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