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Keine Bestätigung der USA

Nach Austausch mit Amerikaner: Taliban-Häftling aus Guantanamo frei

Eindrücke aus dem US-Gefängnis in der Guantanamo Bay (Archivbild)

Eindrücke aus dem US-Gefängnis in der Guantanamo Bay (Archivbild)

Islamabad. Nach mehr als 17 Jahren im US-Gefangenenlager Guantanamo Bay auf Kuba ist ein ranghohes Mitglied der Taliban wieder in seine Heimat Afghanistan zurückgekehrt. Baschir Nursai sagte am Montag bei einer Pressekonferenz in der Hauptstadt Kabul, er sei im Gegenzug für einen amerikanischen Gefangenen in Afghanistan freigelassen worden. Taliban-Außenminister Amir Chan Muttaki war ebenfalls bei der Pressekonferenz, eine offizielle Bestätigung des Gefangenenaustausches durch die US-Regierung stand zunächst noch aus.

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Nursai sagte, er sei der letzte Gefangene aus den Reihen der Taliban in Guantanamo Bay gewesen, wo er 17 Jahre und sechs Monate zugebracht habe. Außenminister Muttaki sprach von einer „neuen Ära“ in den Beziehungen zwischen den in Afghanistan regierenden Extremisten und den USA.

Ehemaliger Marine freigelassen

Bei dem freigelassenen Amerikaner handle es sich um den ehemaligen Marine-Soldaten Mark Frerichs, der am 31. Januar 2020 in Afghanistan verschleppt wurde. Er soll sich in den Händen des Hakkani-Nezwerks befunden haben. In einem vor einigen Monaten veröffentlichten Video bat er um seine Freilassung.

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Nursai äußerte sich nicht zu seiner Behandlung im berüchtigten US-Gefangenenlager. Dort wurden im Namen des von den USA ausgerufenen Kriegs gegen den Terror Verdächtige aus Afghanistan, dem Irak und anderen Ländern inhaftiert. Weltweit wurde Kritik laut, dass ihnen dort ihre Rechte als Häftlinge vorenthalten wurden und dass es zu Folter und Missbrauch gekommen sei.

RND/AP

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