Nach Bund-Länder-Treffen: Städte- und Gemeindebund fordert Kontaktbeschränkungen
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Ein Bild aus dem vergangenen Frühjahr: Die Polizei kontrolliert die Einhaltung der Ausgangsbeschränkungen in Köln.
© Quelle: imago images/Future Image
Berlin. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund fordert die Länder auf, hart durchzugreifen. „Wir wissen aus der Vergangenheit, dass insbesondere Kontaktbeschränkungen und die Reduzierung von Veranstaltungen das Infektionsgeschehen bremsen können“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, der „Rheinischen Post“ zufolge.
Deshalb sollten die Länder von der Befugnis Gebrauch machen, die Teilnehmerzahlen großer Veranstaltungen wie Fußballspiele zu reduzieren. Bei Veranstaltungen in Innenräumen sollte die 2G-plus-Regel eingeführt werden.
Die Bundesärztekammer begrüßt die Beschlüsse des Bund-Länder-Treffens grundsätzlich, die Maßnahmen müssten Anfang Dezember aber möglicherweise noch nachgeschärft werden. „Ob sie ausreichen, um die Infektionslage in den Griff zu bekommen und eine Überlastung der Kliniken zu verhindern, muss sich zeigen“, sagt Ärztepräsident Klaus Reinhardt der Funke-Mediengruppe einem Vorabbericht zufolge.
Hospitalisierungsrate als Orientierungsgröße
Wichtig sei es, bis zur vereinbarten Evaluation der Beschlüsse am 9. Dezember gezielt Daten und Erkenntnisse darüber zu erheben und zu sammeln, um bei Bedarf nachsteuern zu können.
Bund und Länder hatten am Donnerstag vereinbart, dass bei Überschreiten bestimmter Belastungsschwellen der Kliniken einheitlich härtere Corona-Maßnahmen greifen sollen. Orientierungsgröße soll die Hospitalisierungsrate des jeweiligen Landes sein. Dafür erfasst das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldete Klinikaufnahmen von Corona-Patientinnen und ‑Patienten pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner in einem Sieben-Tage-Zeitraum.
RND/Reuters/dpa