Nach Merkel- und Drosten-Diffamierung: Stadtratschef von Magdeburg tritt zurück
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Michael Hoffmann, bislang Stadtratschef in Magdeburg. Nun ist er zurückgetreten.
© Quelle: imago images / Christian Schroedter
Magdeburg. In Sachsen-Anhalt hat Medienberichten zufolge der Magdeburger CDU-Stadtratschef Michael Hoffmann nach Diffamierungen der Bundeskanzlerin und des Virologen Christian Drosten sein Amt niedergelegt. Hoffmann habe am Montagabend nach massiver Kritik auch aus den eigenen Reihen seinen Rücktritt bekannt gegeben, berichtete unter anderem der Deutschlandfunk am Dienstag. Auch der “Spiegel” und der MDR berichten über die Personalie.
Zuvor hatte Hoffmann auf Facebook mit Anleihen an das SED-Regime in der DDR unter anderem „Freiheit statt Merkel“ gefordert. Zudem hatte der CDU-Politiker ein Video des russischen Staatssenders „Russia Today“ geteilt, in dem es um den Virologen Drosten geht.
Dazu schrieb er, er glaube „dem Typen“ kein einziges Wort mehr und er sei „vom Zentralkomitee Merkel gesteuert“. Bestimmte Politiker, die für eine rot-rot-grüne Regierung sind, müssten ferner vor ein „politisches Gericht“ gestellt werden.
Debatten über Umgang der CDU mit rechtspopulistischen Tendenzen
Die Vorfälle befeuerten die seit Langem in dem Bundesland geführten Diskussionen über den Umgang der CDU mit rechtspopulistischen Tendenzen, so der Sender. Teile der Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt sowie der Parteibasis wünschten sich eine Kooperation mit der AfD.
In der AfD in Sachsen-Anhalt werden zahlreiche Mitglieder und Spitzenfunktionäre dem offiziell aufgelösten „Flügel“ zugerechnet, den das Bundesamt für Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextremistische Bestrebung mit nachrichtendienstlichen Mitteln beobachtet. Auch das Landesamt für Verfassungsschutz beobachtet den AfD-Landesverband.
RND/epd/das