Nach Raketentests: Nordkorea spricht von technischen Fortschritten
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In Südkorea schauen Menschen auf einen Fernseher, in dem der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un während einer Nachrichtensendung gezeigt wird.
© Quelle: Ahn Young-Joon/AP/dpa
Seoul. Nach seinem international kritisierten Test von zwei Kurzstreckenraketen hat Nordkorea von technischen Fortschritten bei der Raketentechnologie gesprochen. Bei dem Test am Donnerstag sei der „neue Typ eines taktischen, gesteuerten Projektils“ erfolgreich zum Einsatz gekommen, berichteten die Staatsmedien am Freitag.
Die Entwicklung der Waffe sei „von großer Bedeutung für den Ausbau der Militärmacht des Landes und die Abschreckung gegen alle Arten militärischer Bedrohungen auf der koreanischen Halbinsel“, wurde das Politbüromitglied der in Nordkorea herrschenden Arbeiterpartei, Ri Pyong Chol, zitiert. Ri habe den Test überwacht.
Nach Angaben Südkoreas und Japans hatte Nordkorea zwei ballistische Kurzstreckenraketen im Osten des Landes in Richtung offenes Meer abgefeuert. Es war der erste Test mit ballistischen Raketen des Landes seit einem Jahr. Tests mit solchen Raketen sind Nordkorea durch UN-Resolutionen untersagt. Derartige Flugkörper können je nach Bauart auch einen atomaren Sprengkopf befördern. Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms internationalen Sanktionen unterworfen.
US-Präsident Joe Biden machte am Donnerstag (Ortszeit) deutlich, dass er den Atomstreit mit Nordkorea als großes Problem sieht. Die USA seien bereit, sich auf diplomatischem Weg um eine Denuklearisierung Nordkoreas zu bemühen. Zugleich kritisierte Biden den jüngsten Raketentest als Verstoß Nordkoreas gegen UN-Sanktionen. Auch die Bundesregierung verurteilte den Raketentest. Südkorea und Japan äußerten sich besorgt.
RND/dpa