Kann„supergroßen radioaktiven Tsunami“ auslösen

Neue Geheimwaffe? Nordkorea testet atomwaffenfähige Unterwasserdrohne

Kim Jong Un, Machthaber von Nordkorea neben einem Unterwasser-Atomangriffsschiff vom Typ „Haeil“, das bei Übungen vom 21. bis 23.3. getestet wurde. Die Aufnahme wurde von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellt. Sein Inhalt kann nicht unabhängig verifiziert werden.

Kim Jong Un, Machthaber von Nordkorea neben einem Unterwasser-Atomangriffsschiff vom Typ „Haeil“, das bei Übungen vom 21. bis 23.3. getestet wurde. Die Aufnahme wurde von der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zur Verfügung gestellt. Sein Inhalt kann nicht unabhängig verifiziert werden.

Seoul. Nordkorea hat nach eigenen Angaben eine neuartige militärische Unterwasserdrohne getestet, die mit einem Atomsprengkopf ausgerüstet werden kann. Das unbemannte Unterwasser-Fahrzeug „Haeil“ für einen Atomangriff könne unter Wasser zur Explosion gebracht werden und dadurch einen „supergroßen radioaktiven Tsunami“ auslösen, der Marineeinheiten und Häfen zerstören könne, berichteten die staatlich kontrollierten Medien am Freitag. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Der weithin isolierte Staat ist wegen seines Atomwaffen- und Raketenprogramms harten internationalen Sanktionen unterworfen.

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Den Berichten zufolge wurde der Drohnentest im Rahmen einer Kommandoübung von Dienstag bis Donnerstag vorgenommen, um den Feind „auf eine aktuelle Nuklearkrise“ aufmerksam zu machen. Dabei seien auch strategische Marschflugkörper erprobt worden, um einen Nuklearangriff zu simulieren. Unter Feinden versteht Nordkorea die USA und Südkorea. Das Militär in Südkorea hatte am Mittwoch den Start mehrerer Lenkflugkörper durch Nordkorea an der Ostküste erfasst.

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Die Drohne wurde von Nordkorea als Geheimwaffe beschrieben. Sie könne zum Einsatz „an jeder Küste und jedem Hafen stationiert oder von einem Überwasserschiff gezogen“ werden, hieß es. Der Test habe am Donnerstag stattgefunden, um den Angriff auf einen feindlichen Hafen zu üben. Der Testgefechtskopf sei vor der Ostküste in einer Meerestiefe von 80 bis 150 Metern explodiert.

Experten bezweifeln nordkoreanische Angaben

Experten bezweifelten zwar, dass das angeblich erprobte Waffensystem tatsächlich eine neue große Bedrohung darstellt. Doch demonstrierte der Test den Willen Pjöngjangs, die atomare Drohkulisse aufrechtzuerhalten. Nordkorea soll über Dutzende nukleare Sprengköpfe und das Know-How verfügen, sie auf älteren Waffensystemen wie Raketen der Typen Scud oder Rodong anzubringen. Doch kommen Experten zu unterschiedlichen Einschätzungen darüber, wie weit das isolierte Land bei Ausarbeitung und Bau dieser Sprengköpfe ist.

Im Hinblick auf die Meldung zur Unterwasserdrohne sagte Kim Dong Yub, Professor an der Universität für Nordkorea-Studien in Seoul, es sei unmöglich, die Behauptungen Pjöngjangs über deren Fähigkeiten zu prüfen. Auch die Angaben, wonach das System schon Dutzende Male erprobt, ließen sich nicht unabhängig bestätigen. Doch wolle der Norden deutlich machen, dass die Waffe genügend Reichweite habe, sämtliche südkoreanischen Häfen zu treffen.

Nordkorea feuert erneut Langstreckenrakete ab
16.03.2023, Südkorea, Seoul: Auf einem Fernsehbildschirm wird ein Archivbild eines nordkoreanischen Raketenstarts während einer Nachrichtensendung im Bahnhof von Seoul gezeigt. Nordkorea hat nach Angaben des südkoreanischen Militärs bei einem neuen Test eine Rakete mit einer potenziellen Reichweite von tausenden Kilometern abgefeuert. (zu dpa «Südkoreanisches Militär: Nordkorea feuert Langstreckenrakete ab») Foto: Ahn Young-joon/AP/dpa/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Kurz vor Beginn der japanisch-südkoreanischen Spitzengespräche bringt der Nachbarstaat abermals Unruhe in die Region.

Für den Analysten Ankit Panda von der Denkfabrik Carnegie Endowment for International Peace ergibt es kaum Sinn, dass die kommunistische Führung Mittel in eine Drohne stecke, um sie als Trägersystem zu nutzen, während es doch über ballistische Raketen verfüge - und nur über begrenzte Mengen von Nuklearmaterial, das für Waffen tauge. „Dieses unbemannte Unterwassergerät wird für U-Boot-Abwehr anfällig sein, wenn es abseits nordkoreanischer Küstengewässer gestartet wird. Es wäre auch für Präventivschläge anfällig, wenn es im Hafen ist“, ergänzte Panda.

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Spannungen auf der koreanischen Halbinsel wachsen

Derzeit wachsen die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel. Die Tests gelten auch als Reaktion auf neue Militärübungen der USA mit Südkorea. Nordkorea hat nach einer beispiellosen Raketentestserie im vergangenen Jahr auch in diesem Jahr trotz Verbots durch UN‑Beschlüsse wieder mehrfach atomwaffenfähige Raketen und auch Lenkflugkörper getestet. Die USA und Südkorea nahmen ihre Manöver wieder in vollem Umfang auf.

RND/dpa/AP

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