Neue ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp: Vor ihr stehen große Herausforderungen

Irme Stetter-Karp ist die neue Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK).

Irme Stetter-Karp ist die neue Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK).

Berlin. Ausgerechnet die Genderbeauftragte der deutschen Caritas steht künftig an der Spitze des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), dem höchsten Gremium katholischer Gläubiger in Deutschland. Ein klareres Zeichen für den Wandel von unten kann es nicht geben.

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Eine Mahnung an die Bischöfe

Irme Stetter-Karp als neue ZdK-Präsidentin ist ein Signal des Aufbruchs an die enttäuschten Katholiken, die die frommen Worte vieler Bischöfe um Erneuerung längst leid sind. Gleichzeitig ist die Wahl der konflikterfahrenen und in der Kirche gut vernetzten Caritasvizepräsidentin eine Mahnung an die Bischöfe, endlich die dringend anstehenden Reformen zu beschließen und umzusetzen.

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Letzte Chance für die katholische Kirche

Doch vor der neuen ZdK-Präsidentin stehen gleich mehrere große Herausforderungen. Denn die katholische Kirche in Deutschland steht mitten in einem großen Reformprozess, bei dem grundsätzliche Fragen zu Macht, Sexualität und der Rolle der Frau zwischen Bischöfen und Laien diskutiert und verbindlich beschlossen werden sollen. Hier ist die starke Stimme der katholischen Basis von großer Bedeutung, da viele Katholiken ihre letzte Hoffnung in diese Reformen setzen – und die Gefahr einer Enttäuschung enorm ist.

Gleichzeitig hat die Extremsituation der Corona-Pandemie unverkennbar den Bedeutungsverlust der katholischen Kirche vor Augen geführt. In gesellschaftlichen Debatten kamen Mediziner und Psychologen zu Wort, jedoch keine Seelsorger oder Theologen. Wenn es um Kirche ging, dann nur um das Erlauben oder Verbieten von Gottesdiensten.

Obgleich die Kirche für viele Menschen keine Antworten auf existentielle Fragen des Lebens bereithält, so schätzen laut Umfragen doch viele ihr soziales Engagement in der Gesellschaft. Dass nun ausgerechnet ein hochrangiges Mitglied der Caritas die katholischen Gläubigen vertritt, ist daher eine große Chance für eine Neuausrichtung.

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