Niederlande: Mann gibt sich als Nawalny-Mitarbeiter aus und legt Abgeordnete rein

Leonid Wolkow (rechts), Mitarbeiter von Alexej Nawalny, spricht bei einer Pressekonferenz.

Leonid Wolkow (rechts), Mitarbeiter von Alexej Nawalny, spricht bei einer Pressekonferenz.

Den Haag/Moskau. Niederländische Abgeordnete sind bei einer Videokonferenz auf den Imitator eines Mitarbeiters des im Straflager inhaftierten Kremlgegners Alexej Nawalny hereingefallen. Entsprechende Medienberichte bestätigte ein Sprecher der Zweiten Kammer des Parlaments. Mitglieder des außenpolitischen Ausschusses dachten, dass sie ein Onlinegespräch mit Leonid Wolkow führten, dem international bekannten engen Vertrauten Nawalnys. Es handelte sich allerdings um einen Betrüger, der so aussah wie Wolkow und dazu die sogenannte Deep-Fake-Technik nutzte, wie die niederländische Tageszeitung „De Volkskrant“ berichtete.

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Wolkow fordert europäische Politiker auf, ihre Quellen besser zu prüfen

Wolkow veröffentlichte ein Video, in dem er erklärte, wie solche computergenerierten Aufnahmen leicht zu enttarnen seien. So könne etwa der Gesprächspartner am Bildschirm aufgefordert werden, sich an der Nase zu zupfen oder sich mit dem Finger in die Wange zu piksen. Das digital erzeugte Bild werde dadurch zerstört, sagte Wolkow.

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Zugleich äußerte er angesichts mehrerer solcher Fälle in jüngster Zeit Besorgnis, dass die Politiker in Europa ihre Quellen nicht besser überprüften. Wolkow vermutet die „vom Kreml gestützten Scherzbolde Lexus und Wowan“ hinter der Aktion. Die beiden Russen sorgen immer wieder für Aufsehen, indem sie Prominente narren.

Weil sie dabei öffentlich nicht zugängliche Nummern nutzen, stehen sie im Ruf, eng mit dem russischen Machtapparat in Moskau zusammenzuarbeiten. „Das ist ein beeindruckendes Ausmaß der Operation!“, schrieb Wolkow bei Facebook. Auch baltische Parlamentarier und Briten seien von den Trollen reingelegt worden. Am Montag hatte ein Moskauer Gericht bestätigt, dass Organisationen von Nawalny vorerst nicht mehr arbeiten dürften, da die russische Staatsanwaltschaft sie als „extremistisch“ eingestuft habe.

RND/dpa

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