Symbole der Zusammenarbeit in Gefahr

Nordkorea zerstört südkoreanische Einrichtungen – Seoul verlangt Gespräche

Grenzzaun zwischen Südkorea und Nordkorea

Grenzzaun zwischen Südkorea und Nordkorea

Nordkorea hat nach Angaben aus Seoul mit der Zerstörung eines Golfplatzes in südkoreanischem Besitz begonnen. Der Platz in der nordkoreanischen Ferienregion Diamantberge werde ebenso abgetragen wie das schwimmende „Haegumgang Hotel“ in derselben Region, erklärte das südkoreanische Vereinigungsministerium auf Anfrage der Nachrichtenagentur AP am Dienstag. Das Hotel befindet sich ebenfalls in südkoreanischem Besitz. Über dessen Zerstörung berichtete das Ministerium am Freitag.

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Nordkorea werde nachdrücklich dazu aufgefordert, die Zerstörung südkoreanischer Einrichtung zu stoppen, erklärte das Ministerium. Es rief den Norden auf, Meinungsverschiedenheiten in dieser Frage durch Gespräche beizulegen. Südkorea hat in der Region noch weitere Einrichtungen wie Spas, ein Kulturzentrum und Karaokeräume. Über ihre Zukunft war nichts bekannt.

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Staatliche nordkoreanische Medien berichteten am Dienstag, ein Feuer in den Diamantbergen habe am Wochenende nicht näher beschriebene Einrichtungen und Hunderte Hektar Wald zerstört. Das Feuer sei am Sonntag gelöscht worden. Ob es mit der Zerstörung der südkoreanischen Einrichtungen zu tun hat, war zunächst nicht bekannt.

Südkorea hatte in den 1990er Jahren in der Ferienregion Dutzende Anlagen errichtet, als beide Länder einen Austausch pflegten. Reisen von Südkoreanern in die Diamantberge galten als Symbol der Zusammenarbeit und brachten Nordkorea Deviseneinnahmen. Die Reisen wurden nach einem tödlichen Zwischenfall 2008 eingestellt. Nachdem sich Südkorea geweigert hatte, US-Sanktionen gegen Nordkorea zu missachten, erklärte der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un 2019, die Gebäude seien heruntergekommen und sollten abgerissen werden. 2020 wurde der Abriss unter Verweis auf den Schutz vor Corona ausgesetzt.

RND/AP

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