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Österreich: Strengere Corona-Regeln führen zu Schlangen beim Impfen

Ein Schild trägt die Aufschrift „Zutritt nur nach 2G-Regel“. (Symboldbild)

Ein Schild trägt die Aufschrift „Zutritt nur nach 2G-Regel“. (Symboldbild)

In Österreich haben sich die Ankündigung von schärferen Corona-Maßnahmen und hohe Infektionszahlen offenbar auf die Impfbereitschaft ausgewirkt. Am Samstag seien in mehreren Teilen des Landes viele Menschen zu Impfzentren, Impfbussen und Impfstraßen gegangen, berichtete der Österreichischer Rundfunk (ORF).

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Demnach sei es in Wien zu Wartezeiten von bis zu eineinhalb Stunden gekommen. Während sich unter der Woche im Schnitt 1.000 Personen täglich im Kongresszentrum „Austria Center Vienna“ geimpft hätten, sei die Zahl am Freitag auf 5.000 gestiegen. Grund sei auch die Möglichkeit einer dritten Impfung ohne Anmeldung.

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In Salzburg sprachen die Behörden von einem „Rekordsamstag“, wie „Der Standard“ berichtete. Wegen des Andrangs hätten zusätzliche Ärzte und medizinisches Fachpersonal eingesetzt werden müssen.

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In Österreich waren zuletzt die täglichen Corona-Neuinfektionen auf einen Rekordwert gestiegen. Am Samstag wurden innerhalb von 24 Stunden 943 Infektionen gezählt. Das liegt über dem bisherigen Höchstwert von 9586 vom November 2020. Nach Zahlen des Gesundheitsministeriums mit Stand am Freitag sind 64,45 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig geimpft.

Regierung kündigt 2G an

Am Freitag hatte die Regierung angekündigt, dass ab Montag bei Lokalen, Veranstaltungen und Hotels die sogenannte 2G-Regel gilt. Zutritt erhalten dann nur noch Geimpfte und Genesene. Somit sind auch der Tourismussektor und Skigebiete von diesem Teil-Lockdown für Ungeimpfte betroffen. Außerdem gilt die Regel für Dienstleister wie Friseurbetriebe, Massagesalons oder Nagelstudios.

In Deutschland führten steigende Infektionszahlen und die Entwicklung in Österreich zur Diskussion über stärkere Einschränkungen für Ungeimpfte. Ärztepräsident Klaus Reinhardt verlangte, auch hierzulande nur noch Geimpften oder Genesenen den Besuch von Restaurants, Veranstaltungen oder Kinos zu erlauben. Der Marburger Bund forderte eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen.

Sachsen setzt ab Montag ebenfalls die 2G-Regel in Teilen des öffentlichen Lebens flächendeckend um. Eine entsprechende neue Corona-Schutzverordnung beschloss das Kabinett am Freitag. Damit haben nur noch Genesene und Geimpfte Zutritt etwa zur Innengastronomie, Diskotheken oder Freizeit- und Kultureinrichtungen. Ausnahmen gibt es für Kinder, Jugendliche und Menschen, die sich nicht impfen lassen können.

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RND/af mit dpa

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