Ex-Präsident empört

Pentagon über mutmaßliche chinesische Spionage: Drei Ballonvorfälle während Trump-Regierung

Donald Trump, ehemaliger Präsident der USA (Archivbild).

Donald Trump, ehemaliger Präsident der USA (Archivbild).

Washington. Während die Trümmer des mutmaßlichen chinesischen Spionage­ballons aus dem Meer vor der US‑Küste geborgen werden, kommen weitere Details über ähnliche Vorfälle ans Licht. Offenbar hat es schon zu früheren Zeitpunkten Überflüge chinesischer Ballons über den USA gegeben. Drei der Vorfälle sollen sich laut eines Offiziers des Pentagons in der Amtszeit des ehemaligen US‑Präsidenten Donald Trump ereignet haben.

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Der Offizier äußerte sich während eines Hintergrund­gesprächs der Militärbehörde. Insgesamt habe es demnach vier Gelegenheiten gegeben, bei denen mutmaßliche Spionage­ballons über die USA hinweg­geflogen seien. „Überwachungs­ballons der Regierung der Volksrepublik China haben die kontinentalen Vereinigten Staaten mindestens drei Mal kurzzeitig während der Amtszeit der vorangegangenen Regierung überquert und unseres Wissens einmal während der aktuellen Regierung“, sagte der Pentagon-Mitarbeiter laut einer Mitschrift des Pressebriefings. Die Überflüge hätten aber nie so lange wie beim aktuellen Vorfall gedauert.

Trump schießt gegen Biden

In seinem sozialen Netzwerk „Truth Social“ zeigte sich der ehemalige Präsident Donald Trump erzürnt über die Aussagen des Pentagons. Er schoss gegen die Biden-Regierung: „Die Situation um den chinesischen Ballon ist eine Schande, genau wie die Afghanistan-Horrorshow und alles andere rund um die grob inkompetente Biden-Administration“, zitiert das US‑Nachrichtenportal „Independent“ den Präsidenten. „Sie sind nur gut darin, bei Wahlen zu betrügen und bei der Desinformation“, schimpfte Trump weiter. China habe viel zu viel Respekt vor ihm gehabt, als dass solch ein Ballon­über­flug zu seiner Amtszeit durchgeführt worden wäre, behauptete der Ex‑Präsident.

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Das Pentagon hatte bereits am Donnerstagabend die Sichtung des mutmaßlichen Spionage­ballons publik gemacht. Unter anderem war dieser im US‑Bundesstaat Montana nahe einer US‑Luft­waffen­basis gesichtet worden, wo mit Atom­spreng­köpfen bestückte Inter­kontinental­raketen lagern. Am Samstag berichteten Augenzeugen, sie hätten den Ballon im östlichen US‑Bundesstaat North Carolina gesichtet. Am Samstag­nachmittag wurde der Ballon dann vom Militär über dem Meer abgeschossen.

China zeigte sich daraufhin brüskiert und äußerte seine „starke Unzufriedenheit“ über den Einsatz von Gewalt durch die USA gegen ein „ziviles, unbemanntes Luftschiff“. Der Geschäfts­träger der amerikanischen Botschaft in Peking wurde einbestellt und US‑Außen­minister Antony Blinken sagte seinen Besuch in Peking ab. Innerhalb der USA sorgt der Vorfall zudem für Kritik aus der Opposition. Senator Thom Tillis aus North Carolina schrieb auf Twitter: „Jetzt, wo diese peinliche Episode vorbei ist, brauchen wir Antworten von der Biden-Regierung über den Entscheidungs­prozess. Das kommunistische China durfte tagelang ungehindert die amerikanische Souveränität verletzen. Wir müssen auf künftige Provokationen und Übergriffe Chinas besser vorbereitet sein.“

RND/ag

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