Polizisten liegen wie „Obdachlose herum“

Polizisten liegen während des G-20-Einsatzes in „irgendeinem Vorraum herum“.

Polizisten liegen während des G-20-Einsatzes in „irgendeinem Vorraum herum“.

Hamburg. "Das Foto soll Ihnen, liebe Bürgerinnen und Bürgern, zeigen, wie man bei uns mit der Polizei umgeht", schreibt der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) Mannheim, Thomas Mohr. Dazu postete er am späten Sonnabend das Bild auf dem Boden liegender Polizisten, die sich ausruhen. Die fünf Einsatzkräfte tragen noch ihre Schutzkleidung vom Einsatz rund um den G-20-Gipfel in Hamburg. Über 48 Stunden sollen sie bereits unterwegs gewesen sein.

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Mit seinem Post übt Mohr massive Kritik am Umgang mit den Einsatzkräften: „Es ist skandalös, dass man diesen Polizisten, nach einem schweren Einsatz, der für sie lebensbedrohend war, nicht einmal einen vernünftigen Platz zum Regenerieren zur Verfügung stellte. Wie Obdachlose liegen sie in irgendeinem Vorraum herum“, schreibt er. Solche Bilder zeigten weder „die Medien noch die offiziellen Stellen“, moniert Mohr. „Meine Kolleginnen und Kollegen in Hamburg leisteten einen lebensgefährlichen Einsatz zum Schutz der Bürger. Sie haben das Maß der persönlichen Belastbarkeit weit überschritten. Sie haben es einfach nicht verdient, dass man so mit ihnen umgeht“, findet der GdP-Vorsitzende aus Mannheim.

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Bei Facebook erhielt der Beitrag großen Zuspruch. Knapp 120.000 mal wurde er bisher geteilt. „Danke für alles! Bei diesen Zuständen im heutigen Deutschland, kann man nur hoffen, dass die Polizei ordentlich aufgestockt wird“, kommentiert eine Nutzerin den Post.

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"Ein derartiges Ausmaß an Gewalt habe ich noch nicht erlebt"

Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Dietmar Schilff, fordert  nach den schweren Krawallen in Hamburg ein konsequenteres Vorgehen der Politik gegen die autonome Szene in Deutschland. Gegenüber der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ zeigte sich Schilff "schier entsetzt" über die Gewaltexzesse, die er in der Nacht von Freitag auf Sonnabend als Augenzeuge beobachtet hatte. "Ein derartiges Ausmaß an Gewalt, aber auch den Beifall von Schaulustigen zu den Gewaltexzessen habe ich in meiner Berufszeit noch nicht erlebt", sagte Schilff der Zeitung. Es sei jetzt an der Zeit mit der „linken politischen Sozialromantik aufzuräumen“, so Schilff weiter. „Diese Gewalt hat mit links nicht zu tun. Politiker werden sich jetzt wieder hinstellen, die Einsatzkräfte loben und den Verletzten eine gute Genesung wünschen. Aber wichtiger wäre es Konsequenzen im Umgang mit linksextremistischen Zentren zu ziehen, die es nicht nur in Hamburg gibt, sondern auch in Berlin und Göttingen", so der Polizeigewerkschafter. Wenn nichts getan werde, öffne man der Anarchie Tür und Tor.

Von RND/are/Michael B. Berger

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