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Vor der Stichwahl

Präsidentschaftswahlen in der Türkei: Erdogan trifft sich mit dem Drittplatzierten

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und Sinan Ogan. Der im Rennen um das türkische Präsidentenamt ausgeschiedene Drittplatzierte will kommende Woche bekannt geben, wen er in der Stichwahl unterstützt.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan und Sinan Ogan. Der im Rennen um das türkische Präsidentenamt ausgeschiedene Drittplatzierte will kommende Woche bekannt geben, wen er in der Stichwahl unterstützt.

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Neun Tage vor der Stichwahl um das Präsidentenamt in der Türkei ist Amtsinhaber Recep Tayyip Erdogan überraschend mit dem Drittplatzierten der ersten Wahlrunde zusammengetroffen. Details über die einstündige Zusammenkunft von Erdogan und Sinan Ogan in einem Büro in Istanbul wurden nicht genannt. Am Freitag verkündete die Wahlbehörde zudem das Endergebnis der ersten Wahlrunde am vergangenen Sonntag: Danach kam Erdogan auf den ersten Platz, verfehlte aber die nötige Mehrheit von über 50 Prozent für eine Wiederwahl. Sein ärgster Rivale Kemal Kilicdaroglu folgte auf Platz zwei, Drittplatzierter wurde Ogan.

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Letzterer könnte bei der Stichwahl am 28. Mai zum Königsmacher werden. Wen Ogan unterstützen wird, sagte er bisher nicht. In Interviews mit türkischen Medien nannte er aber Bedingungen für seinen Rückhalt: Er verlange eine harte Haltung gegen die verbotene kurdische Arbeiterpartei PKK und einen Zeitrahmen für die Abschiebung von Millionen Flüchtlingen aus der Türkei, darunter fast 3,7 Millionen Syrerinnen und Syrer, erklärte der Rechtsaußenkandidat.

Am Donnerstag verschärfte Kilicdaroglu offenbar in der Hoffnung auf Stimmen aus dem nationalistischen Lager seine Rhetorik und kündigte an, Millionen Flüchtlinge zurückzuschicken. Auch die Möglichkeit von Friedensverhandlungen mit militanten Kurden schloss er aus.

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In einem Interview des Senders CNN International erklärte Erdogan hingegen, er werde sich den Forderungen Ogans nicht beugen. „Ich bin keine Person, die auf eine solche Weise verhandelt“, sagte er. „Es wird das Volk sein, das der Königsmacher ist.“ Am Freitag kam es dann dennoch zu dem Treffen von Erdogan und Ogan.

RND/AP

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