Prozess gegen Clanchef - Bushidos Ehefrau nicht verhandlungsfähig

Im Prozess gegen Clanchef Arafat Abou-Chaker um mutmaßliche Straftaten zum Nachteil des Rappers Bushido kann die Befragung der Ehefrau des Musikers vorerst nicht fortgesetzt werden.

Im Prozess gegen Clanchef Arafat Abou-Chaker um mutmaßliche Straftaten zum Nachteil des Rappers Bushido kann die Befragung der Ehefrau des Musikers vorerst nicht fortgesetzt werden.

Berlin. Im Prozess gegen Clanchef Arafat Abou-Chaker um mutmaßliche Straftaten zum Nachteil des Rappers Bushido kann die Befragung der Ehefrau des Musikers vorerst nicht fortgesetzt werden. Anna-Maria Ferchichi, die mit Drillingen schwanger ist, werde voraussichtlich nicht vor Ende November erscheinen können, hieß es am Montag nach einer vierwöchigen Prozesspause am Landgericht Berlin. Als nächster Zeuge soll ein Musikmanager befragt werden, der einer anderen arabischstämmigen Großfamilie angehört. Der Mann werde für den 16. August geladen, wie der Vorsitzende Richter ankündigte.

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Anna-Maria Ferchichi, die wie ihr Mann von Personenschützern im Gerichtssaal bewacht wurde, hatte im Juni als Zeugin berichtete, dass Arafat Abou-Chaker kontrolliert, dirigiert, diktiert habe. „Der Einfluss, den Arafat Abou-Chaker hatte, machte mir Angst“, so die 39-Jährige. Zum geplanten vierten Tag ihrer Befragung war die Frau des Musikers nicht erschienen – wegen Komplikationen, teilte ihre Anwältin damals mit. Einer der Verteidiger erklärte nun, aus seiner Sicht seien die bislang vorgelegten ärztlichen Atteste nicht ausreichend, um eine Verhandlungsunfähigkeit zu begründen.

Bushido verglich Beziehung zu Abou-Chaker mit Zwangsheirat

Vor seiner Frau hatte der Rapper, bürgerlich Anis Ferchichi, in dem seit Mitte August 2020 laufenden Verfahren an 25 Tagen als Zeuge Rede und Antwort gestanden. Der 42-jährige Bushido hatte seine Beziehung zu Arafat Abou-Chaker mit einer Zwangsheirat verglichen. Er ist in dem Verfahren auch Nebenkläger.

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Zu den Straftaten soll es gekommen sein, nachdem er 2017 die Beziehungen zu seinem langjährigen Geschäftspartner aufgelöst hatte. Arafat Abou-Chaker habe dies laut Anklage nicht akzeptieren wollen. Der Rapper sei bedroht, beschimpft, im Januar 2018 in einem Büro eingesperrt und mit einer Wasserflasche und einem Stuhl attackiert worden.Die Staatsanwaltschaft wirft dem 45-jährigen Hauptangeklagten Arafat Abou-Chaker Beleidigung, Freiheitsberaubung, versuchte schwere räuberische Erpressung, Nötigung und gefährliche Körperverletzung vor. Mitangeklagt sind drei Brüder des Berliner Clanchefs. Die vier Männer haben bislang zu den Vorwürfen geschwiegen.

RND/dpa

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