Putin gibt sich ahnungslos: Kreml hat mit russischen Söldnern in Mali nichts zu tun

Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine Verbindung Moskaus mit den Söldnern der Firma Wagner im westafrikanischen Krisenstaat Mali zurückgewiesen.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine Verbindung Moskaus mit den Söldnern der Firma Wagner im westafrikanischen Krisenstaat Mali zurückgewiesen.

Moskau. Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine Verbindung Moskaus mit den Söldnern der Firma Wagner im westafrikanischen Krisenstaat Mali zurückgewiesen. „Was Wagner angeht, habe ich schon gesagt, dass der russische Staat damit nichts zu tun hat“, betonte Putin am Dienstag in Moskau nach einem Treffen mit seinem französischen Kollegen Emmanuel Macron. Die Spannungen zwischen der einstigen Kolonialmacht Frankreich und der Militärregierung in Mali hatten zuletzt zugenommen.

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Im Westen wird befürchtet, dass die malische Führung sich stärker an Russland anlehnt. Kritisiert wird, dass russische Söldner im Land tätig seien. Die Bundeswehr ist derzeit mit mehr als 300 Soldaten an der EU-Ausbildungsmission EUTM beteiligt und mit mehr als 1100 Soldaten an der UN-Mission Minusma. Im Mai soll im Bundestag über die Zukunft der Beteiligung an beiden Einsätze entschieden werden.

Nach der Logik der Nato könnten sich Staaten wie Mali selbst aussuchen, wer für ihre Sicherheit sorge, sagte Putin. Mit Blick auf die Söldnerfirmen in Mali meinte er: „Sie verhandeln dort selbst, die örtlichen Machthaber laden sie auf staatlicher Ebene ein und danken ihnen für die geleistete Arbeit. Aber der russische Staat hat hier überhaupt keine Aktie.“ Die Firmen verfolgten kommerzielle Interessen. „Die russische Regierung, der russische Staat hat nichts gemein mit diesen Firmen, die in Mali arbeiten.“

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Baerbock zweifelt an Mali-Einsatz

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hatte den Bundeswehr-Einsatz in Mali wegen zunehmender Spannungen mit der Militärjunta in dem Land zuletzt infrage gestellt. Sicherheit für die Menschen in Mali und Stabilität sowie Entwicklung könne es nur durch Reformen und die Rückkehr zur Demokratie geben, hatte sie gesagt.

Mali mit seinen rund 20 Millionen Einwohnern hat seit 2012 drei Militärputsche erlebt und gilt als politisch äußerst instabil. Seit dem bisher letzten Putsch im vergangenen Mai wird das Land von einer militärischen Übergangsregierung geführt. Dem Krisenstaat machen seit Jahren islamistische Terrorgruppen zu schaffen.

RND/dpa

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