„So vermeiden wir einen Flickenteppich“: Reaktionen zum Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr
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Dieses Bild gehört bald der Vergangenheit an: Die Maskenpflicht im öffentlichen Fernverkehr soll zum 2. Februar vorzeitig fallen. Das teilte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Freitag in Berlin mit.
© Quelle: Oliver Berg/dpa
Berlin. Die Deutsche Bahn hält das baldige Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr zum 2. Februar für den richtigen Schritt. „So vermeiden wir einen Flickenteppich mit unterschiedlichen Regeln innerhalb Deutschlands und zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern“, teilte Personenverkehrsvorstand Michael Peterson am Freitag über die Berufsplattform Linkedin mit. Gleichwohl sei es vielen Menschen weiterhin ein Bedürfnis, die Maske in den Zügen zu tragen. Es sei gut, dass hierbei nun die Freiwilligkeit gelte.
Peterson bedankte sich bei den Fahrgästen, die sich während der Pandemie „gewissenhaft an die Maskenpflicht an Bord unserer Züge gehalten haben. Ein besonderer Dank gilt unseren Mitarbeitenden: Ihr habt die gesetzlichen Regelungen trotz teils widriger Umstände bis zuletzt konsequent umgesetzt“.
Zuvor hatte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mitgeteilt, dass die Maskenpflicht im Fernverkehr ab dem 2. Februar entfallen soll. Sie bleibt damit nur noch in Gesundheitseinrichtungen erhalten. Die Bundesregierung kann die Maßnahme per Rechtsverordnung ganz oder teilweise aussetzen. Die Pandemielage habe sich stabilisiert, sagte Lauterbach. Daher müsse nun mehr auf Eigenverantwortung und Freiwilligkeit gesetzt werden, ohne dabei die Krankheit zu verharmlosen.
Verkehrsminister Wissing begrüßt den Schritt
Auch die FDP-Minister der Bundesregierung begrüßen das nahende Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr begrüßt. „Es ist den Menschen nicht vermittelbar, warum es Unterschiede geben soll zwischen ÖPNV und Fernverkehr oder dem Flugverkehr“, sagte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) am Freitag. „Deswegen begrüße ich die Vereinheitlichung - nicht nur für die Fahrgäste, sondern auch für das Personal.“
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Finanzminister Christian Lindner (FDP) schrieb bei Twitter, das Ende der Maskenpflicht im Fernverkehr sei „richtig und konsequent“. „Die Corona-Maßnahmen laufen aus und Selbstverantwortung auch beim Gesundheitsschutz kehrt zurück“, so Lindner.
Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) schrieb zu Lauterbachs Ankündigung bei Twitter: „Das begrüße ich sehr! Die Fortschrittskoalition funktioniert.“
Positive Reaktion aus Sachsen
Sachsen-Anhalts Infrastrukturministerin Lydia Hüskens (FDP) hat die geplante Abschaffung der Maskenpflicht im öffentlichen Fernverkehr begrüßt. Dieser Schritt sei „richtig und sachgerecht“, sagte die FDP-Politikerin am Freitag. „Wir haben in Sachsen-Anhalt und Bayern gezeigt, dass die Abschaffung im Regionalverkehr in der aktuellen endemischen Situation keine Auswirkungen hat.“
Hüskens sagte weiter: „Ob bei Veranstaltungen, in der Gastronomie oder im privaten Bereich vertrauen wir darauf, dass sich Menschen eigenverantwortlich verhalten und sich im Zweifel für oder gegen das Tragen einer Maske entscheiden.“ Sie gehe davon aus, dass alle weiteren Bundesländer nun auch auf die Maskenpflicht verzichten würden und man zu einer bundesweit einheitlichen Situation zurückkehre.
Die Maskenpflicht im öffentlichen Fernverkehr soll zum 2. Februar fallen, wie Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Freitag mitteilte.
RND/dpa