Dresden. In Sachsen wächst der Widerstand gegen Pläne des Bundes, die Mindestabstandsregel beim Bau neuer Windkraftanlagen aufzuweichen. Vor allem die sächsische CDU sieht den Kompromiss um die neue Bauordnung in Gefahr, die Anfang Juni im Landtag beschlossen wurde. "Das Vorgehen der Grünen in der Bundesregierung bei diesem Thema bringt die Menschen immer mehr auf. Das Erzwingen des Ausbaus ohne Mitspracherecht von Ländern und Kommunen sorgt für Frust und Verunsicherung der Bürger", sagte CDU-Generalsekretär Alexander Dierks.

Laut Plänen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sollen alle Bundesländer feste Quoten beim Windkraftausbau erfüllen. In Sachsen müssten demzufolge bis zum Jahr 2032 Windkraftanlagen auf zwei Prozent der Landesfläche stehen. Die Bundesländer sollen bestehende Abstandsregeln zwar beibehalten können. Sie dürfen dem jeweiligen Ausbauziel aber nicht im Wege stehen. Eine Abstandsregel soll auch dann fallen, wenn ein Land nicht genügend Flächen ausweist. Neben Sachsen haben beispielsweise Brandenburg und Bayern derartige Regeln erlassen.