„Rote Linie“: China macht Druck auf USA wegen Kontakten zu Taiwan

Wang Yi, Außenminister von China, nimmt am Rande der vierten Sitzung des 13. Nationalen Volkskongresses in der Großen Halle des Volkes per Videolink an einer Pressekonferenz teil.

Wang Yi, Außenminister von China, nimmt am Rande der vierten Sitzung des 13. Nationalen Volkskongresses in der Großen Halle des Volkes per Videolink an einer Pressekonferenz teil.

Peking. Chinas Außenminister Wang Yi hat die USA aufgefordert, ihre offiziellen Kontakte zu Taiwan einzustellen. Das Ein-China-Prinzip sei Grundlage der Beziehungen zu Washington und eine „rote Linie, die nicht überschritten werden sollte“, sagte Wang Yi am Sonntag auf einer Pressekonferenz aus Anlass der Jahrestagung des chinesischen Volkskongresses in Peking.

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Er hoffe, dass sich die neue US-Regierung unter Präsident Joe Biden klar von der Politik seines Vorgängers Donald Trump abwende. Taiwan sei ein untrennbarer Teil Chinas und müsse „wiedervereinigt“ werden.

Zum Ende der Trump-Regierung hatte Washington angefangen, die Beziehungen zu Taiwan mit offiziellen Kontakten hochzustufen. Aber auch die neue Regierung hatte beispielsweise die Vertreterin Taipehs erstmals offiziell zur Amtseinführung Bidens eingeladen. Auch hatte eine Videokonferenz der US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Kelly Craft, mit Taiwans Präsidentin Tsai Yin-wen in Peking für Verstimmung gesorgt.

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Während sich das heute demokratische Taiwan als unabhängig ansieht, spricht Peking von Separatismus und versucht, den Inselstaat mit seiner Ein-China-Doktrin diplomatisch zu isolieren. Der Streit um den Status Taiwans geht auf den Bürgerkrieg zurück, als die Truppen der nationalchinesischen Kuomintang nach ihrer Niederlage gegen die Kommunisten auf die Insel flüchteten. In Peking wurde 1949 die kommunistische Volksrepublik gegründet. Taiwan wird bis heute als „Republik China“ regiert, die aber ihren Vertretungsanspruch über ganz China längst aufgegeben hat.

RND/dpa

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