Russische Staatsanwaltschaft beantragt Geldstrafe für Alexej Nawalny
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Kremlkritiker Alexej Nawalny.
© Quelle: Uncredited/Babuskinsky District
Moskau. Die russische Staatsanwaltschaft hat eine Geldstrafe gegen den Oppositionellen Alexej Nawalny wegen des Vorwurfs der Verunglimpfung eines Kriegsveteranen gefordert.
Bei einer Anhörung am Dienstag vor einem Bezirksgericht in Moskau beantragte die Staatsanwaltschaft ein Bußgeld von 950.000 Rubel (etwa 10.650 Euro), weil Nawalny einen 94-Jährigen diffamiert habe. Nawalny wies den Vorwurf zurück. Die nächste Gerichtsanhörung ist für Samstag vorgesehen.
Der 44-jährige Nawalny hatte den Veteranen und andere Personen, die in einem kremlfreundlichen Video zu sehen waren, als „korrupte Handlanger“, „Menschen ohne Gewissen“ und „Verräter“ bezeichnet. Mit dem Video wurden Verfassungsänderungen unterstützt, die dem russischen Präsidenten Wladimir Putin zugute kamen.
Nawalny war im Januar nach seiner Rückkehr aus Deutschland festgenommen worden. Dort hatte er sich fünf Monate lang von einer Vergiftung mit einem Nervenkampfstoff erholt, für die er den Kreml verantwortlich macht. Die russische Regierung weist den Vorwurf zurück.
Die Festnahme und Inhaftierung haben in Russland Demonstrationen ausgelöst. Die Behörden nahmen rund 11.000 Protestteilnehmer fest. Die russische Regierung hat Kritik aus dem Westen am Umgang mit Nawalny und den Demonstrationen zurückgewiesen.
RND/AP