Sarkozy-Urteil: Paukenschlag in Paris

Der frühere französische Präsident Nicolas Sarkozy.

Der frühere französische Präsident Nicolas Sarkozy.

Paris. Das Urteil gegen Nicolas Sarkozy ist ein juristischer und politischer Paukenschlag. Der ehemalige französische Staatschef hatte gehofft, wenigstens symbolisch einen juristischen Vorsprung zu ergattern – schließlich sind noch mindestens drei andere Verfahren anhänglich. Das nächste beginnt bereits in zwei Wochen: Er soll die Höchstgrenze bei den Ausgaben für den Wahlkampf 2012 überschritten haben.

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Dass man Sarkozy nun zu drei Jahren Gefängnis verurteilt hat, dürfte ihm da alles andere als helfen. Selbst wenn zwei Jahre davon auf Bewährung sind und er das eine Jahr anstatt hinter Gittern wohl zu Hause mit Fußfesseln verbringen kann. Und selbst wenn er noch in Berufung gehen und vielleicht doch noch freigesprochen werden könnte: Urteilssprüche sind in Frankreich oft symbolisch und für weitere Verfahren richtungsweisend.

Politisch hatte Sarkozy zudem immer noch auf ein Comeback für die Präsidentschaftswahl 2022 spekuliert. Denn obwohl er bei den letzten parteiinternen Vorwahlen der Konservativen 2017 nur magere 20 Prozent der Stimmen bekam, scheint das Kandidatenfeld bei den Republikanern für die nächste Runde bisher gähnend leer.

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Zudem hat der inzwischen 66-Jährige auch zehn Jahre nach seiner Präsidentschaft immer noch geradezu Kultstatus bei vielen konservativen Wählern. Doch selbst in einem Land, das normalerweise kein Problem damit hat, auch in Justizaffären verstrickte Politiker immer noch wiederzuwählen, könnte eine Gefängnisstrafe wegen Korruption solchen Ambitionen doch ein Ende setzen. Zumindest vorerst.

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