Flugabwehr im Einsatz

Schwere Explosionen in Kiew: Russland greift Ukraine mit Raketen an

Menschen sitzen auf Treppen in einer U-Bahn-Station, die während eines Raketenangriffs als Luftschutzbunker genutzt wird (Archivbild).

Menschen sitzen auf Treppen in einer U-Bahn-Station, die während eines Raketenangriffs als Luftschutzbunker genutzt wird (Archivbild).

Kiew. Russland hat die Ukraine nach Militärangaben aus Kiew erneut mit großen Raketenangriffen überzogen. Im ganzen Land wurde am Donnerstagmorgen Luftalarm ausgelöst. Auch in der Hauptstadt Kiew waren mehrere schwere Explosionen im Zentrum zu hören.

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Nach Angaben der Regierung in Kiew griff Russland landesweit mit 120 Raketen an. Sie seien von der „bösen russischen Welt“ abgeschossen worden, um die wichtige Infrastruktur zu zerstören und massenhaft Zivilisten zu töten, schrieb der Berater im Präsidentenbüro, Mychajlo Podoljak, im Kurznachrichtendienst Twitter. Später korrigierte der ukrainische Militärchef Walerij Saluschnyj, es seien 69 Raketen auf Ziele im ganzen Land abgefeuert worden, von denen 54 abgefangen worden seien.

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Es handelte sich um die schwersten Raketenangriffe seit dem 16. Dezember, als Russland das Land massiv von Bombern aus der Luft und von Kriegsschiffen im Schwarzen Meer beschossen hatte. Es war die zehnte Welle dieser Art seit Oktober. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte seit Tagen von drohenden neuen Attacken gewarnt.

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Der Berater des ukrainischen Präsidentenbüros, Olexij Arestowytsch, forderte die Menschen auf, dringend Schutz suchen. Und er warnte davor, Bilder von den Explosionen und Einschlägen in den sozialen Netzwerken zu veröffentlichen, weil das Rückschlüsse auf Arbeit der ukrainischen Luftabwehr zulasse und deren Position verraten könne. „Wenn Sie das tun, dann korrigieren sie das Feuer des Gegners.“

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Raketenschläge und Explosionen

Die Stadtverwaltung von Kiew teilte mit, Bruchstücke von abgeschossenen russischen Raketen hätten zwei Privatgebäude im Bezirk Darnyzkyj beschädigt. Eine Industrieanlage und ein Spielplatz in Stadtteilen auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses Dnipro seien ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen worden.

Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko berichtete von drei Verletzten, darunter ein 14-jähriges Mädchen. Er warnte vor Stromausfällen in der Hauptstadt. Bewohner rief er auf, Wasservorräte anzulegen und ihre elektronischen Endgeräte aufzuladen. Aus der südukrainischen Provinz Mykolajiw meldete Gouverneur Witalij Kim, dass vier Raketen über dem Schwarzen Meer abgeschossen worden seien. Das ukrainische Nord-Kommando berichtete von zwei Raketen, die über der Region Sumy im Nordosten des Landes vom Himmel geholt worden seien. Das Gebiet grenzt an Russland. In den Regionen Dnipro, Odessa und Krywyj Rih schalteten die Behörden kurz nach Beginn der Angriffe das Stromnetz ab. So sollten Schäden an Einrichtungen der kritischen Infrastruktur vermindert werden, falls diese getroffen würden, hieß es.

Aus der zweitgrößten Stadt Charkiw meldete Bürgermeister Ihor Terechow ebenfalls Detonationen, ebenso der Bürgermeister der an der Grenze zu Polen gelegenen Stadt Lwiw, Andrij Sadowyj. In mehreren Regionen seien russische Raketen abgefangen worden, teilten die lokalen Behörden mit.

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Die neue Welle war noch vor Jahresende erwartet worden. In der Nacht hatte es bereits Drohnenangriffe gegeben. Das ukrainische Militär teilte am Morgen mit, nach den nächtlichen Drohnenangriffen greife der Feind nun aus verschiedenen Richtungen mit von Bombern aus der Luft und von Kriegsschiffen abgeschossenen Raketen an. Es gebe eine „hohe Aktivität“ der Besatzer, hieß es. Die Behörden forderten die Menschen auf, dringend Schutz zu suchen in Bunkern.

RND/dpa/AP

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