Massaker von Butscha

Selenskyj über Gräueltaten russischer Truppen: „Das ist in der Tat ein Völkermord“

Dieses vom Pressebüro des ukrainischen Präsidenten zur Verfügung gestellte Videostandbild zeigt Wolodymyr Selenskyj, als er vor dem norwegischen Parlament spricht. (Archivbild)

Dieses vom Pressebüro des ukrainischen Präsidenten zur Verfügung gestellte Videostandbild zeigt Wolodymyr Selenskyj, als er vor dem norwegischen Parlament spricht. (Archivbild)

Washington. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den russischen Truppen angesichts von Gräueltaten gegen Zivilisten einen Genozid vorgeworfen.

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„Das ist in der Tat ein Völkermord“, sagte Selenskyj dem US-Sender CBS am Sonntag laut Übersetzer auf eine entsprechende Frage der Moderatorin. „Wir sind Bürger der Ukraine und wollen nicht der Politik der Russischen Föderation unterworfen werden. Und das ist der Grund, warum wir zerstört und ausgelöscht werden. Und das geschieht im Europa des 21. Jahrhunderts.“ Nicht nur der russische Präsident Wladimir Putin, auch die für Gräueltaten verantwortlichen russischen Militärs müssten auf der Grundlage geltenden Rechts zur Rechenschaft gezogen werden.

Baerbock zu „Massaker“ in Butscha: „Die Bilder sind unerträglich“
02.04.2022, Ukraine, Butscha: *** ATTENTION EDITORS GRAPHIC CONTENT ***  Ein ukrainischer Soldat geht entlang von Leichen auf einer zerstörten Straße. Fast 300 Zivilisten wurden entlang der Straße Butscha, einer Pendlerstadt außerhalb der Hauptstadt, getötet. Die meisten Opfer versuchten, den Fluss Buchanka zu überqueren, um in das ukrainisch kontrollierte Gebiet zu gelangen, und wurden dabei getötet. Russland ist am 24. Februar 2022 in die Ukraine einmarschiert und hat damit den größten Militärangriff in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg ausgelöst. Foto: Mykhaylo Palinchak/SOPA Images via ZUMA Press Wire/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Nach dem Abzug russischer Truppen lägen Tote auf den Straßen, berichtet der ukrainische Außenminister und forderte „vernichtende“ Sanktionen gegen Russland.

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Selenskyj zeigte Fassungslosigkeit angesichts der Gewalt. „Wenn wir Menschen finden, deren Hände auf dem Rücken gefesselt sind und die enthauptet wurden, dann verstehe ich das nicht.“ Den „Verbrechern“ reiche es nicht, Kinder zu töten, sie würden sie noch dazu foltern. Nach dem Rückzug russischer Truppen aus dem Nordwesten der ukrainischen Hauptstadt sorgten Aufnahmen von Leichen auf den Straßen von Butscha international für Entsetzen.

Selenskyj sagte, seine Pflicht als Präsident sei es trotzdem, mit Putin zu verhandeln. „Es gibt keinen anderen Weg als den Dialog, wenn wir nicht wollen, dass Hunderttausende, dass Millionen sterben.“ Er forderte den Rückzug aller russischen Truppen hinter die Grenzen, die vor der Invasion im Februar bestanden.

RND/dpa

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