Um EU-Sanktionen zu umgehen: Ungarn und Serbien planen neue Pipeline für russisches Öl
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Viktor Orban (links), Ministerpräsident von Ungarn, gibt Aleksandar Vucic, Präsident von Serbien, während eines Treffens die Hand (Archivbild).
© Quelle: Darko Vojinovic/AP/dpa
Budapest. Ungarn und Serbien haben sich auf den Bau einer neuen Pipeline geeinigt, durch die Serbien mit russischem Öl versorgt werden soll. Damit will Serbien EU-Sanktionen gegen Russland umgehen, die Rohölimporte aus dem Land über den Seeweg ab dem 5. Dezember verbieten. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
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Serbien bezieht derzeit größtenteils russisches Rohöl über die Janaf-Pipeline, die aus Terminals auf der kroatischen Insel Krk gespeist wird. Die neue Pipeline soll demnach an die Druschba-Pipeline angeschlossen werden, deren südlicher Zweig durch die Ukraine und nach Ungarn sowie in die Slowakei und die Tschechische Republik führt.
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Zoltan Kovacs, Außenamtsstaatssekretär und Sprecher der ungarischen Regierung, schrieb am Montag auf Twitter: „Die neue Ölpipeline würde es ermöglichen, Serbien mit billigerem Ural-Rohöl zu beliefern und an die Freundschafts-Ölpipeline (Druschba bedeutet auf Russisch Freundschaft, Anm. d. Red.) anzuschließen.“ Derzeit beziehe Serbien sein Öl vor allem über eine Leitung, die durch Kroatien führe, „aufgrund der beschlossenen Sanktionen ist dies jedoch in Zukunft nicht mehr möglich“, fügte Kovacs hinzu.
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Ungarn ist innerhalb der Europäischen Union der lautstärkste Gegner der Sanktionen gegen Russland infolge des Angriffskriegs gegen die Ukraine. Laut Budapest trieben die erhobenen Strafmaßnahmen die Energiepreise in Europa in die Höhe. Dennoch schloss sich Ungarn in der vergangenen Woche den nach den in der Ukraine durchgeführten völkerrechtswidrigen Scheinreferenden erhobenen Sanktionen an. Es war bereits das achte Sanktionspaket der EU.
RND/sic