Sicher ohne Maske einkaufen? Lauterbach kritisiert Galeria-Plakat
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„Ab sofort können Sie sicher ohne Maske bei uns einkaufen“ steht am Eingang zu einem Kaufhaus in der Frankfurter Innenstadt.
© Quelle: Frank Rumpenhorst/dpa
Berlin. Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat auf Twitter Kritik an einem Plakat des Handelsunternehmens Galeria Karstadt Kaufhof geübt. Bilder des Plakats waren auf Twitter geteilt worden und haben eine rege Diskussion ausgelöst.
Offenbar waren diese in mehrere Filialen des Unternehmens aufgestellt worden und wiesen die Kundschaft auf den Wegfall der Maskenpflicht hin: „Sehr geehrte Kunden, ab sofort können Sie sicher ohne Maske bei uns einkaufen. Herzlich willkommen bei Galeria.“ Das Unternehmen war am Sonntag zunächst nicht für eine Stellungnahme erreichbar.
Lauterbach warnte auf Twitter: „Solche Plakate sollte man nicht aufstellen. Sicher vor einer Corona-Infektion ist man ohne Maske sicher nicht.“ Dazu teilte er ein Bild, das eines der Plakate zeigt.
Aus welcher der mehr als 100 Filialen in Deutschland das Plakat stammte. wurde nicht deutlich, allerdings teilten unter #Galeria zahlreiche andere Twitter-User Fotos der Plakate, die offenbar aus unterschiedlichen Städten stammten. Erste Bilder des Plakats aus Hessen hatte die Nachrichtenagentur dpa bereits am 2. April veröffentlicht.
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Wegfall der Maskenpflicht am 3. April
Die Maskenpflicht im Einzelhandel war Anfang April weggefallen. Seitdem gilt allerdings das Hausrecht – das heißt, dass jedes Unternehmen selbst bestimmen darf, ob seine Kundinnen und Kunden eine Maske tragen müssen oder nicht.
Nach Einschätzung des Handelsverbands Bayern (HBE) trägt allerdings eine große Mehrheit der Bürger beim Einkaufen bislang weiter eine Maske. In größeren Geschäften seien es mutmaßlich an die 80 bis 90 Prozent, sagte Sprecher Bernd Ohlmann am vergangenen Samstag auf Anfrage. „Der Wegfall der Maskenpflicht hat nicht dazu geführt, dass nun keine Masken mehr getragen werden.“
In kleineren Geschäften werde zwar eher auf die Maske verzichtet, aber auch dort sind die Maskenträgerinnen und ‑träger demnach in der Mehrheit. „Totgesagte leben bekanntlich länger, das gilt auch für die Maske“, sagte Ohlmann.
RND/ag/dpa