So reich ließ sich Trump von Saudi-Arabien beschenken
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Melania Trump und der saudi-arabische Kronprinz, Mohammed ibn Naif, bei ihrem Treffen im Mai.
© Quelle: AP
Washington. Der Gabentisch war reich gedeckt, als US-Präsident Donald Trump im Mai nach Saudi-Arabien reiste: Verschiedene Schwerter, Roben aus Tigerfell, goldbesetzte Jacken, seidene T-Shirts, Parfüm, Goldmünzen und ein Gemälde des Präsidenten wurden ihm unter anderem überreicht. Insgesamt listet die Aufstellung des US-Außenministeriums, die der Nachrichtenseite "The Daily Beast" vorliegt, 83 Präsente, die Trump in die Vereinigten Staaten überführte.
Teure Geschenke bei Staatsbesuchen im mittleren Osten sind keine Seltenheit – auch Präsidenten vor Trump kamen in diesen Genuss. Das allerdings hatte er seiner Konkurrentin Hillary Clinton im Wahlkampf schwer angelastet. Sie hatte während der Amtszeit ihres Mannes Bill Clinton Geschenke vom saudischen König bekommen. „Diese Leute behandeln Frauen furchtbar und Sie nehmen trotzdem ihr Geld“, hatte Trump im Wahlkampf kritisiert. Selbst im Amt, machte er es nicht besser.
Pikant: Bei dem Staatsbesuch im Mai schlossen die USA und Saudi-Arabien Verträge im Wert von 340 Milliarden Euro. Ein Großteil davon betraf Waffengeschäfte.
Strenge Regeln für Diplomaten
Wie die "New York Times" (NYT) schreibt, gibt es in den USA strenge Regeln für Geschenke auf Auslandsbesuchen. So dürfen Diplomaten Präsente im Wert von bis zu 390 US-Dollar behalten, alles weitere muss der Regierung übergeben werden. Geschenke an den Präsidenten werden vom Weißen Haus verwaltet. Eine Anfrage der NYT, was mit den Aufmerksamkeiten aus Saudi Arabien passiert ist, blieb bisher unbeantwortet.
Von Anne Grüneberg/RND