Teilimpfpflicht seit Mitte März

So viele ungeimpfte Gesundheitskräfte sind bisher an die Ämter gemeldet worden

Ungeimpftem Gesundheitspersonal droht die Kündigung (Symbolbild).

Ungeimpftem Gesundheitspersonal droht die Kündigung (Symbolbild).

Berlin. Bisher sind in zehn Bundesländern etwas mehr als 81.600 Gesundheitskräfte an die Ämter gemeldet worden, die höchstwahrscheinlich nicht gegen das Coronavirus geimpft sind. Das geht aus einer Umfrage des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND) in den Ländern hervor. Noch keine Angaben konnten das Saarland, Thüringen, Hessen, Sachsen und Nordrhein-Westfalen machen. Berlin ließ die Anfrage unbeantwortet. Die Meldungen kommen zusammengerechnet auf 81.649 Beschäftigte, die ungeimpft oder als sogenannte Verdachtsfälle gezählt worden sind. Als Verdachtsfälle gelten Personen mit einem eventuell gefälschten Impfausweis oder Beschäftigte, die noch nicht alle Unterlagen abgegeben haben.

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Teilimpfpflicht gilt seit Mitte März

Seit Mitte März gilt in Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäusern oder Pflegeheimen die Impfpflicht für die Beschäftigten. So mussten bis zum 15. März alle Gesundheitskräfte einen Impfnachweis vorlegen. Aktuell befinden sich die Bundesländer noch in der Phase der Auswertung über die Anzahl der bisher nicht Geimpften. So haben die Länder Meldeportale aktiviert, in denen die Gesundheitseinrichtungen die Zahlen eintragen können. Auch über den Postweg sind Meldungen möglich. In wenigen Wochen sollen die ersten Bußgeldbescheide verschickt werden – gleichzeitig kann dann ein Betretungsverbot der Arbeitsstelle folgen. Das ist jedoch Ermessenssache des jeweiligen Gesundheitsamtes. Nicht alle Landesgesundheitsministerien erhalten täglich die aktuellen Zahlen von den Gesundheitsämtern, in manchen Ländern wird alle zwei Wochen eine Zwischenbilanz gezogen.

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So sind etwa in Rheinland-Pfalz bis zur vergangenen Woche 7242 Menschen an die Gesundheitsämter gemeldet worden, hieß es aus dem Landesgesundheitsministerium. In Niedersachsen wurden bis 28. März 10.542 Personen gemeldet – im Portal sind 3706 Unternehmen und Einrichtungen registriert. In Baden-Württemberg lag der Stand zuletzt bei 17.052 Menschen, das ergab nach Angaben des Sozialministeriums eine erste vorläufige Bilanz.

Mehr als 24.000 ungeimpfte Beschäftigte in Bayern

Das bevölkerungsreiche Bundesland Bayern zählt bislang 24.255 ungeimpfte Gesundheitskräfte. In Hamburg sind aus 809 Einrichtungen Meldungen über insgesamt 3494 Personen eingegangen. Niedrig ist die Zahl auch im Stadtstaat Bremen: Dort sind bis zum 29. März 1485 Meldungen von Menschen erfasst worden, die entweder ungeimpft sind oder die zur Verdachtsfallgruppe gezählt werden. In Mecklenburg-Vorpommern ist bei 4461 Beschäftigten der Impfstatus unklar. Die Zahl der Gesundheitskräfte in Schleswig-Holstein ohne Impfnachweis umfasst bisher 1499 Menschen, einen „zweifelhaften Impfnachweis“ haben 177 Personen, hieß es. Über die Website in Sachsen-Anhalt sind 8139 Personen gemeldet worden. In Brandenburg wurden 3303 Beschäftigte aus 905 Einrichtungen gemeldet.

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